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Jackson Hole: Inflation, Preissteigerungen und Ungleichheit

Bei der Notenbanktagung Jackson Hole treffen sich jedes Jahr wichtige Politiker aus dem Finanzbereich, um über neue Entwicklungen wie auch theoretische und aktuell vorliegende Probleme zu diskutieren.

In diesem Jahr fand die Tagung virtuell statt, denn auch in den USA ist die Coronapandemie noch längst nicht ausgestanden. Sie ist zudem einer der Gründe, warum die Vereinigten Staaten mit Preissteigerungen und der Inflation zu kämpfen haben.

Die überholte Konjunktur und die Preiserhöhungen waren zentrale Themen der diesjährigen Tagung. Reduziert werden sollen auf lange Sicht die Staatsschulden, was mit auch mit einer Einschränkung der Krisenhilfen einhergeht. Sprecher Jerome Powell dämpfte bei seiner Ansprache nun die Erwartungen. Besonders wichtig ist es für ihn, den Fokus auf den Arbeitsmarkt zu legen. Denn die Lage hat sich seit Beginn der Pandemie deutlich verschlechtert.

Anleihekaufprogramm könnte bald zurückgefahren werden

Die Federal Reserve könnte bald damit beginnen, den Anleihenkauf zu reduzieren – vorausgesetzt, die Wirtschaftslage in den USA entwickelt sich weiterhin so positiv. Ganz gespannt wartete man nun auf die Rede von Sprecher Jerome Powell, die er kürzlich beim Symposium hielt. Dabei bestätigte er, dass es durchaus sinnvoll sein könnte, auf eine Reduzierung der quantitativen Lockerung zu setzen. Grundvoraussetzung sei dafür aber, dass die Wirtschaft weiterhin Fortschritte mache. Den Erfolg misst er dabei vor allem in Hinblick auf die Preisstabilität sowie eine gute Arbeitsmarktauslastung.

Laut Powell habe man es geschafft, die gewünschte Preisstabilität zu erreichen. Der Arbeitsmarkt schwächele dagegen noch. Insgesamt seien zunehmende Beschäftigungen zu beobachten, doch die Ausbreitung des Corona-Virus, und vor allem die der Delta-Variante, bedeutet für die USA neues Risikopotential. Schaue man sich die Arbeitslosenquote an (aktuell liegt sie bei 5,4%), verkläre das die Realität: Insgesamt gebe es in den USA laut Powell weiterhin eine deutliche Unterbeschäftigung. Seit Beginn der Corona-Pandemie sind rund sechs Millionen mehr Menschen ohne Arbeit als vor der Krise. Als Erfolg kann das also nicht gemessen werden.

Ferner betonte Powell, dass die Lockerungen nicht in Zusammenhang mit den Leitzinsen stünden. Er möchte diese weiterhin sehr niedrig halten, bis sich der Arbeitsmarkt erholt hat und die Preise weiterhin stabil geblieben sind – und das bei einer angestrebten Inflation von 2%.

Aktuelle Inflation bewertet Powell kritisch

Ökonomen, Börsianer und Politiker blickten mit Soge auf die quantitative Lockerung und die steigenden Inflationsraten. Auch Powell bestätigte nun, dass die Inflationsrate, die aktuell vorherrsche, besorgniserregend sei. Insgesamt ist seit Juli eine Preissteigerung von 3,6 Prozent zu beobachten. Powell wie auch Zentralbanker wiesen allerdings darauf hin, dass es sich bei diesen Entwicklungen nur um vorübergehende handele. Besonders bestimmte Warengruppen seien teurer geworden, sagte Powell. Aber auch das solle eben kein Dauerzustand sein.

Vermögenswerte sollen stabilisiert und Zinsen niedrig gehalten werden. Erreicht wird dies durch Anleihenkäufe, die jeden Monat getätigt werden. Das Anleiheportfolio der Federal Reserve wird also jeden Monat fleißig aufgestockt. Dies geschieht natürlich nicht ohne Kritik, im Gegenteil: Die Federal Reserve bekommt dafür immer mehr Gegenwind. So äußerte sich beispielsweise Larry Summers dazu. Der einstige Finanzminister sagte, dass das Anleihenprogramm gar nicht mehr nötig sei, schaue man sich die Inflation und den Arbeitskräftemangel an. So würden außerdem Vermögenswerte verteuert, die im Besitz reicher Amerikaner seien.

Ungleichheit durch Geldpolitik

Die Krise, die in den USA tobt, trifft nicht alle Menschen gleich. Ungleichheit ist in den Vereinigten Staaten kein neues Thema, doch durch die aktuellen Entwicklungen droht die Schere zwischen Arm und Reich immer größer zu werden. Immer wieder wird die Geldpolitik des Landes mit einem Glücksspiel verglichen – aber keinem guten. Im Online Casino kann man einfach losspielen ohne sich ein Konto anlegen zu müssen, und dann auf einen Gewinn hoffen. Eine Spielstrategie braucht es nicht, wenn am Spielautomaten gezockt wird. Wer aber mit dem Wohlstand der USA spielt, steht vor deutlich komplexeren Problemen. Einfach zu hoffen, reicht hier nicht. Genau deshalb war auch die zentrale Frage bei der diesjährigen Jackson-Hole-Tagung, wie die Geldpolitik mit der Ungleichheit zusammenhängt und welche Auswirkungen aktuell zu spüren sind.

Die Fed betonte immer wieder, dass die aktuellen Handlungsweisen nicht in Zusammenhang mit der Inflation stünden. Sie seien einfach extremer, als man eigentlich erwartet hatte. Der Arbeitsmarkt muss sich erholen, zumindest in diesem Punkt sind sich alle einig. Denkbar ist, dass gegen Ende des Jahres Reduzierungen des Anleiheprogramms vorgenommen werden, fix ist hier aber noch nichts. Vermutlich wird es erst Mitte nächsten Jahres konkret werden.

Wirtschaftliche Aussichten bleiben ungewiss

Die Märkte erreichten in der letzten Zeit wieder Rekordwerte, doch die gesamtwirtschaftlichen Aussichten sind ambivalent. Die Geldpolitik ist damit ein zweischneidiges Schwert: Sie soll Wohlstand sichern, doch es scheint doch eher, als schütze man vor allem die Menschen mit Eigentum. Soziale Spannungen nehmen in den USA immer weiter zu. Nur ein paar wenige Menschen haben das große Geld in Ihrem Besitz, alle anderen Menschen kämpfen mit niedriger werdendem Einkommen oder schon jetzt mit Arbeitslosigkeit.

Dass auch die Verbraucherpreise aktuell so hoch sind, ist mit Engpässen zu begründen, für die die Notenbank nichts kann. Rohstoffe, Vorproduktionen und Arbeitskräfte fehlen aktuell in vielen Bereichen, was mit der Corona-Pandemie zusammenhängt. Sogar das Holz ist mittlerweile knapp, was auch wir in Deutschland zu spüren bekommen haben. Die daraus resultierenden Preissteigerungen könnten sich in den Vereinigten Staaten verfestigen, die Inflation würde dann kaum mehr ruckgängig zu machen sein.

Geredet und diskutiert werden kann am Ende allerdings viel. Was die Menschen jetzt schon spüren, sind ein Kaufkraftverlust, fehlende Arbeitsplätze und sinkende Löhne. Es ist an den Politikern, die Lage in den USA zu stabilisieren. Gleichzeitig ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Coronapandemie mit ungeahnten Problemen einhergeht, für die es allzu schnell keine Lösungen gibt. Alles in allem endete das Jackson-Hole-Symposium damit mit gemischten Gefühlen auf allen Seiten. So bald werden wir keine Leitzinserhöhungen sehen, und auch das Anleihenprogramm dürfte noch eine ganze Weile so weiterlaufen. Einige Experten gehen sogar davon aus, dass bis 2023 keine Änderungen eintreten werden. Wofür sich die Politiker am Ende aussprechen und welchen Weg sie einschlagen, bleibt abzuwarten. Sicher wird auch die nächste Ansprache von Jerome Powell wieder mit Spannung erwartet werden. Der Kurs für die nächste Zeit steht: Der Arbeitsmarkt soll sich erholen können, die Preise müssen wieder stabiler werden.

 

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