Lieber Leser,
an der Nordex-Aktie hatten seit Ende 2015 in erster Linie Short-Spekulanten ihre Freude, nachdem der Kurs seither von rund 33 auf aktuell unter 10 EUR abgeschmiert ist. Auf dem derzeitigen Niveau ist es für viele Anleger sicherlich verführerisch, sich einige Stücke des „gefallenen Engels“ ins Depot zu legen. Und die allerschlechteste Idee ist das aller Voraussicht nach nicht.
Im Wachstumsmarkt Windenergie solide positioniert
Immerhin ist das norddeutsche TecDax-Unternehmen im Bereich Windkraftanlagen nicht viel schlechter aufgestellt als der Branchenprimus Vestas. Die kleine Wachstumsdelle bei der neu installierten Leistung im ersten Halbjahr 2017 sollten Investoren nicht überbewerten. Auf Sicht von einigen Jahren gibt es weltweit noch unzählige Plätze, an denen sich mittels Windkrafträdern Strom zu verhältnismäßig günstigen Preisen produzieren lässt.
Tragfähiger Boden auf aktuellem Kursniveau vorstellbar
Zuletzt bemühte sich das Papier um die Ausbildung eines tragfähigen Bodens knapp unterhalb der 10-EUR-Marke, wobei die Chancen, dass dieser Versuch von Erfolg gekrönt sein wird, nicht unterschätzt werden sollten. Schließlich ist der Verkaufsdruck in den zurückliegenden Handelstagen erkennbar zurückgegangen. So gesehen könnte es sich bei dem Kurssturz von 11,60 auf 9,60 EUR in der ersten Septemberwoche tatsächlich um den finalen Abverkauf gehandelt haben, da diejenigen, die Kasse machen wollten, das mittlerweile getan haben sollten. Wer die Nordex-Aktie unter 10 EUR einsammeln möchte, dürfte allerdings gut beraten sein, einen recht engen Stopp im Bereich um 9,40 EUR zu setzen. Wird diese Marke unterschritten, muss zumindest aus charttechnischer Sicht mit weiter nachgebenden Notierungen gerechnet werden.
Ein Gastbeitrag von Marc Nitzsche
Ein Beitrag von Marc Nitzsche.