Liebe Leser,
bei ENI geht es weiter aufwärts. Im 1. Halbjahr hat der Konzern den Umsatz um 25,9% gesteigert und ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Geholfen hat ein starkes 1. Quartal, in welchem ENI nahezu den gesamten Gewinn erwirtschaftet hat. Das operative Ergebnis sprang im Halbjahresvergleich von 325 Mio € auf 2,67 Mrd € nach oben. Allein auf die Sparte Öl- und Gasförderung entfielen 2,48 Mrd €. Aber auch die Sparten Raffinerie, Vertrieb und Chemie meldeten Ergebnissteigerungen. Im Gasgeschäft hat sich der Verlust von 44 auf 11 Mio € verringert.
ENI braucht einen Ölpreis von 60 $ pro Barrel
Die tägliche Öl- und Gasproduktion stieg um 2,8% auf 1,78 Mio Barrel und der durchschnittlich realisierte Ölpreis um 33,5% auf 46,90 $ pro Barrel. Mit neuen Projekten in Indonesien, Angola und Ghana soll die Fördermenge im Gesamtjahr um 5% auf 1,84 Mio Barrel wachsen. Für einen kräftigen Schubwird ab 2018 das riesige Gasfeld Zohr vor der Küste Ägyptens sorgen, das Ende 2017 an den Start gehen wird. Auf einem guten Weg ist auch das Sparprogramm.
ENI braucht aber immer noch einen Ölpreis von 60 $ pro Barrel, um Dividenden und Investitionen mit dem Cashflow zu decken. Rechnet man die Erlöse aus Beteiligungsverkäufen hinzu, sind es 45 $. Im vergangenen Jahr lag der Break-even noch bei 67 $. Einen Teil der Verkaufserlöse braucht ENI aber auch für den Abbau seiner Nettoschulden, die wieder um 12% auf 15,5 Mrd € gestiegen sind.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.