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Chevron verdient wieder Geld. Bei einem Umsatzwachstum von 28,5% hat der Konzern im 1. Halbjahr wieder einen Gewinn von 4,13 Mrd $ geschrieben. Mehr als die Hälfte davon entfiel auf das Upstream-Geschäft. Gewinntreiber waren die internationalen Aktivitäten. Das US-Geschäft war noch defizitär, denn auf dem Heimatmarkt kann Chevron nicht so hohe Preise erzielen wie im Ausland. Dagegen war das Downstream-Geschäft sowohl in den USA als auch im Ausland profitabel. Die tägliche Fördermenge stieg um 5% auf 2,73 Mio Barrel.
Das Management erwartet in der zweiten Jahreshälfte eine Beschleunigung der Cashflow-Entwicklung
Verantwortlich dafür war eine deutlich höhere Gasproduktion in Australien (Gorgon LNG Project) und in Angola. Die Ölproduktion stagnierte bei 1,73 Mio Barrel. Der operative Cashflow sprang von 3,7 auf 8,9 Mrd $ und deckt damit die Investitionen in Sachanlagen und in die Öl- und Gasproduktion, die um 26% auf ebenfalls 8,9 Mrd $ gesunken sind. Erspart geblieben ist dem Konzern eine Strafzahlung von 9 Mrd $ für Umweltschäden in Ecuador.
Eine Klage wurde im Juni endgültig abgewiesen. Das Management erwartet in der zweiten Jahreshälfte eine Beschleunigung der Cashflow-Entwicklung. Zum einen ist im August das Whitestone-GasProjekt in Australien an den Start gegangen, zum anderen wird der Verkauf weiterer Randaktivitäten bis zum Jahresende 5 Mrd $ in die Kasse spülen. Chevron hat dann genug Geld, um auch noch die Dividendenzahlung mit dem Cashflow zu decken.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.