Liebe Leser,
OXY hat im 1. Halbjahr von höheren Ölpreisen profitiert. Der Umsatz stieg um 29,3%, und unter dem Strich stand wieder ein Gewinn. Alle Sparten haben mehr umgesetzt und schwarze Zahlen geschrieben. Der operative Cashflow stieg um 38% auf 2,5 Mrd $ und deckt gerade noch Dividendenzahlungen und Investitionen ab. Weil sich OXY von einigen Aktivitäten getrennt hat, schrumpfte die tägliche Öl- und Gasproduktion um 9,5% auf 593.000 Barrel. Im weitergeführten Geschäft lag sie aber mit 577.000 Barrel leicht über Vorjahresniveau.
Die hohe Abhängigkeit vom US-Geschäft ist ein Nachteil
Allein im Permian-Becken in den USA hat OXY 279.000 Barrel gefördert. Der durchschnittlich realisierte Ölpreis stieg um 38,3% auf 47,77 $ pro Barrel. Für Natur- und Flüssiggas erzielte der Konzern ebenfalls deutlich höhere Preise. Gestiegen sind aber auch die Produktionskosten, weltweit um 18% auf vergleichsweise hohe 12,09 $ pro Barrel und in den USA um 15,2% auf 13,51 $. Im Gesamtjahr erwartet das Management eine tägliche Fördermenge von 597.000 bis 605.000 Barrel.
Die Produktionskosten in den USA werden auf 14 $ pro Barrel geschätzt. Die hohe Abhängigkeit vom US-Geschäft ist ein Nachteil. Produktionsausfälle oder Rückschläge bei der Erschließung würden OXY sehr hart treffen. Ein Vorteil ist dagegen der hohe Anteil des Chemiegeschäfts, das auch in Zeiten niedriger Ölpreise profitabel ist. Die Produkte erfreuen sich einer hohen Nachfrage.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.