Washington, 25. September 2025 – Ein Vorgang ohne Beispiel: Der neue US-Kriegsminister Pete Hegseth hat rund 800 Generäle und Admirale zu einem kurzfristigen Krisentreffen auf die Marinebasis Quantico einbestellt.
Von Meinrad Müller
Krisentreffen ohne Begründung
Termin: kommende Woche, voraussichtlich Dienstag. Offizielle Begründung? Fehlanzeige. Selbst im Pentagon weiß niemand, worum es geht. Entsprechend brodelt die Gerüchteküche: Steht ein Krieg bevor? Handelt es sich um einen Loyalitätstest oder um Trumps nächsten großen Schachzug?
Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe
Rätselraten im Pentagon. „So etwas hat es noch nie gegeben“, sagt ein Offizier zur Washington Post. Selbst ranghöchste Militärs tappen im Dunkeln. Dass Kommandeure aus Europa, dem Pazifik und dem Nahen Osten gleichzeitig nach Virginia beordert werden, sorgt für Kopfschütteln. Logistisch ist es ein Kraftakt, sicherheitspolitisch ein Risiko: „Wenn alle Führungskräfte an einem Ort versammelt sind, bleibt die Armee verwundbar“, warnt ein Analyst.
Hegseth gilt als treuer Gefolgsmann
Er hat das Pentagon seit Amtsantritt umgekrempelt. Er benannte das Verteidigungsministerium in „Department of War“ (Kriegsministerium) auf Anweisung von Trump um. Er strich Dutzende Generalsstellen und entließ Offiziere, die nicht zur Linie der Regierung passten. Nun folgt dieses Treffen ohne Agenda – für viele ein Signal, dass weitere Personalentscheidungen bevorstehen könnten.
Theorien und Spekulationen
Mangels offizieller Informationen kursieren zahlreiche Szenarien:
- Säuberung – Offiziere sollen ihre Loyalität zu Trump bekennen oder müssen gehen.
- Neue Kriegsstrategie – Fokus nicht auf Auslandseinsätze, sondern verstärkt auf Heimatschutz.
- Geheime Bedrohung – etwa Cyberangriffe oder Sicherheitsrisiken an den Grenzen.
- Machtdemonstration – ein symbolischer Akt, um Stärke zu zeigen und die Basis zu mobilisieren.
Was auch immer in Quantico besprochen wird – es dürfte weitreichende Folgen haben. Kommt es zu einer Neuaufstellung der US-Armee, könnte sich das Kräfteverhältnis weltweit verschieben. Bleibt es bei einer symbolischen Show, wäre es ein weiterer Beleg für Trumps Inszenierungskunst. Sicher ist nur: Die Welt blickt gespannt auf Quantico.



