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Die kurze Ehe des Merz mit dem Klingbeil (2025–2025)

Politisch kalkulierte Hochzeiten gab es zu allen Jahrhunderten. Solche entstanden nicht aus Zuneigung, sondern dienten dem Machterhalt. Sie wurden von Fürsten, Herzögen und Hofstaaten erzwungen, damit Pfründe, Titel und Einfluss gesichert blieben. Und fast immer endeten solche Bündnisse mit dem Sturz.

Von Meinrad Müller

Die falsche Braut für Friedrich den Sauerländer

Schon Friedrich II. von Preußen wurde 1733 gezwungen, Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern zu heiraten, auserwählt im Sinne des Wiener Hofes. Er verachtete sie und sprach von einer Verbindung „ohne Liebe und ohne Freundschaft“. Die Ehe war politisches Theater.

So auch heute: Im Reich der Republik reicht das Haus der Schwarzen dem Haus der Roten die Hand, nicht aus Zuneigung, sondern aus Angst. Der Apparat flüstert, die Funktionäre nicken, die Fürsten der Länder sichern ihre Posten. Die Koalition wird gefeiert, doch sie ist eine Lüge am Altar der Macht.

Das Bett blieb kalt

Isabella von Frankreich heiratete 1308 Edward II. von England, um Frieden zwischen zwei Reichen zu erzwingen. Er vernachlässigte sie, bevorzugte Günstlinge und demütigte sie öffentlich. Isabella floh, kehrte mit einem Heer zurück und stürzte ihren eigenen Gemahl.

So auch heute: In Berlin sitzt man nebeneinander, doch die Herzen liegen anderswo. Die SPD träumt vom grünen Bett, die CDU vom Erhalt der Macht. Nach außen Zuneigung, im Inneren Fremde. Auch hier bleibt das Bett kalt und wer sich kalt begegnet, schmiedet Rachepläne. Derweil die blonde Schöne auf der Lorelei, genannt Brandmauer, ihre Arme weit öffnet.

Der heimliche Verrat

Sophie Dorothea von Celle und Georg I. heirateten 1682 zur Stärkung zweier deutscher Häuser. Beide suchten Liebe außerhalb des Ehebunds. Als der Skandal aufflog, wurde sie lebenslang eingesperrt. Die Ehe zerstörte zwei Höfe.

So auch heute: CDU und SPD lächeln höfisch, doch misstrauen sich zutiefst. Jede Partei spioniert die andere aus. Sie reden von Stabilität und planen doch den Ausstieg. Der Parteiapparat hält sie gefangen wie Ketten aus Goldbesoldung und Mandatsmacht.

Die Flucht aus dem Palast

Ludwig der Bayer heiratete 1324 Margarete von Holland, um Land und Einfluss zu gewinnen. Er herrschte hart, sie widersetzte sich. Sie floh, die Allianz zerbrach, der politische Vorteil verdampfte.

So auch heute: Die CDU ist kalt und taktisch, die SPD belehrend und dogmatisch. Zwei Temperamente, die sich verachten. Man bleibt zusammen, weil der Hofstaat es verlangt. Doch innerlich steht jeder mit gepackten Koffern am Palasttor.

Der Zorn des Volkes

Louis XVI. und Marie Antoinette wurden 1770 vermählt, um Frankreich und Österreich zu verbinden. Der Hof tanzte, das Volk hungerte. Die Distanz wurde zum Abgrund. 1789 fiel der Thron, und 1793 rollten beide Köpfe von der Guillotine.

So auch heute: CDU und SPD regieren im Palast der Hauptstadt. Das Volk bezahlt, leidet und ruft – doch niemand hört es. Die Umfragen sinken, die Wut steigt. Wer das Volk vergisst, hört eines Tages den Klang der Guillotine in den Gassen.

Der Sturz des Kaisers

Napoleon zwang 1810 Marie-Louise von Österreich zur Ehe, um Legitimität zu gewinnen. Sie gehorchte, gebar den Erben und verließ ihn im Moment der Niederlage. Die Habsburger ließen ihn fallen. Er verlor Krone und Reich.

So auch heute: Friedrich der Wortbrüchige Merz glaubt, er könne ewig thronen. Doch die eigenen Fürsten im Parteiapparat zählen bereits die Tage. Lars der Lange von Klingbeil hält die Hand, aber sein Blick sucht schon neue Partner. Wenn der Sturm kommt, flieht zuerst der Hofstaat. Und der Bräutigam bleibt allein im Regen.

Die Geschichte hat solche ungleichen Bündnisse immer bestraft

Solche Zwangsehen schwächten immer das Reich. Sie verschlangen Goldschätze in endlosen Intrigen, weil jede Seite ihre Günstlinge füttern wollte. Diese lähmten die Verwaltung, weil niemand mehr für das Wohl des Landes stritt, sondern nur für den eigenen Hofstaat. Sie machten die Grenzen durchlässig, weil Verantwortung zwischen den Partnern zerfloss. Dies alles schwächte die Heere, weil keiner wusste, wofür er kämpfen sollte. Sie zerstörten das Vertrauen des Volkes, weil Wortbruch zur Staatsräson wurde. Am Ende zahlte immer das Land den Preis: wirtschaftlich, strategisch, geopolitisch.

Die Geschichte hat solche Bündnisse immer bestraft. Nicht der Feind von außen zerstörte sie, sondern der Verrat von innen.

Derweil spielt die blonde Schöne auf der Lorelei, Brandmauer genannt, ihre Klagelieder.

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