Der Aufsichtsratschef der Commerzbank, Klaus-Peter Müller, hat am Abend die erneute Milliardenhilfe des Bundes für die zweitgrößte deutsche Bank begrüßt. Man sei "absolut zufrieden und dankbar, dass der Bund ein deutlichesSignal gesetzt hat". Müller sagte weiter: "Das ist ein klarer Ausdruck, dass die Politik sich zur Bank und zur Kreditwirtschaft bekennt".
Der Bund schießt der Commerzbank erneut zehn Milliarden Euro zu und übernimmt eine Beteiligung von gut 25 Prozent. Die Politik trage mit dafür Sorge, dass die Commerzbank eine Kapitalquote habe, die internationalen Standards entspreche, sagte Müller. Mit einer Kapitalquote von leicht über zehn Prozent sei die Bank "nicht sofort Gegenstand von Übernahmen oder Zerlegungsaktivitäten". Die Bank als "ganz wichtiger Kreditversorger für den deutschen Mittelstand" sei jetzt für Widrigkeiten gut gerüstet.
Glos: Bund kann Coba-Beteiligung wieder mit Gewinn verkaufen
DerBund kann nach Einschätzung von Wirtschaftsminister Michael Glos seineBeteiligung an der Commerzbank wieder mit Gewinn verkaufen. DerEinstieg des Bundes bei der Bank müsse kein Verlustgeschäft sein, sagteder CSU-Politiker dem "Handelsblatt".
Die direkte Beteiligung desStaates an der Bank diene der besseren Versorgung der Wirtschaft mitKrediten. "Mit dem zusätzlichen Kapital kann die Commerzbank ihreAufgabe besser erfüllen, die Wirtschaft mit Kapital zu versorgen."
Der Bund beteiligt sich im Rahmen eines neuenStützungspakets mit einer Sperrminorität von gut 25 Prozent an demzweitgrößten deutschen Geldhaus. Wie die Commerzbank am Donnerstagmitteilte, erhält sie von dem staatlichen Rettungsfonds SoFFininsgesamt zehn Milliarden Euro frisches Kapital.