Lieber Leser,
die Aktien des Windmaschinenbauers Nordex haben sich seit der Umsatz- und Margenwarnung Ende Februar noch nicht wieder berappeln können. Immerhin wurde der Kursabsturz im Bereich von 13,00 Euro gestoppt. Seither bewegt sich der TecDAX-Titel zumeist knapp oberhalb dieser Marke. Ausgehend vom Jahreseinstandspreis notiert Nordex mit gut 35 Prozent im Minus.
Kleiner Schritt aus der Krise?
Nun konnten die Hamburger aber wenigstens einmal positive Nachrichten verkünden und einen Großauftrag für ein Windparkprojekt in Brasilien an Land ziehen. Die Order beinhaltet die Lieferung und Installation von 65 Windkraftanlagen vom Typ AW125/3000. Besagte Turbinen erreichen eine Gesamtleistung von 195 Megawatt (MW). Finanzielle Details wurden wie üblich nicht preisgegeben, doch Branchenexperten zufolge kann man bei einer Leistung von 1 MW von einem Auftragswert von etwa 1 Mio. Euro ausgehen.
Das Unternehmen teilte mit, dass die Lieferung und Installation ab Mitte dieses Jahres erfolgen soll. Ob dies der Aktie neuen Rückenwind geben kann, bleibt abzuwarten. In einer ersten Reaktion zeigten sich die Anleger erfreut und verhalfen dem Papier zu Kursgewinnen. Diese wurden im Tagesverlauf aber wieder weitestgehend aufgezehrt. Es bedarf halt schon etwas mehr, um das erschütterte Vertrauen der Investoren und Analysten wieder zurückzugewinnen. Zum Beispiel, wenn man die nach unten korrigierte Prognose letzten Endes doch übertreffen könnte.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
