Liebe Leser,
nach der Nuklearkatastrophe in Fukushima geriet die gesamte Nuklearenergie-Branche in Verruf. Immer mehr Stimmen wurden laut, welche die Sicherheit der europäischen und vor allem der französischen Atommeiler anzweifelten. So fielen bei einem Test, der infolge des japanischen Unfalls von der EU verordnet wurde, insbesondere die französischen Atomkraftwerke negativ auf. Bei sämtlichen 54 Meilern des Nachbarlandes wurden damals größere Mängel nachgewiesen.
Erst letzte Woche wurde bekannt, dass das kriselnde Kernkraftwerk in Fessenheim aufgrund vorherrschender Sicherheitsprobleme geschlossen werden soll. Der Atommeiler liegt nur einen Kilometer westlich der Grenze zu Deutschland (Baden-Württemberg).
Frankreich hat also alle Hände voll zu tun, um der schwierigen Situation Herr zu werden. Von dem grundsätzlichen Verbesserungswillen der französischen Behörden profitieren auch deutsche Unternehmen. Ganz vorne mit dabei ist der Industriedienstleister Bilfinger.
Rahmenvertrag mit EDF zur Modernsierung der französischen Meiler
Wie nun aus einer Pressemitteilung des Konzerns hervorgeht, hat man mit dem französischen Energieriesen EDF)einen Rahmenvertrag abschließen können, um zur längst überfälligen Modernisierung von 58 französischen Reaktorblöcken beizutragen. Konkret soll der auf 40 Millionen Euro Gesamtvolumen dotierte Deal Leistungen in den Bereichen Engineering sowie Rohrleitungsbau beinhalten.
„Eine große Auszeichnung und eine Bestätigung“
Tom Blades, CEO bei Bilfinger, kommentierte den Kontrakt wie folgt: „Für uns ist der Vertrag mit EDF eine große Auszeichnung und eine Bestätigung unserer neuen Konzernstrategie. Wir bündeln unsere Stärken, um unseren Kunden einen höheren Mehrwert zu bieten und um profitabel zu wachsen. In diesem Fall kombinieren wir Ingenieurleistungen mit unseren Kompetenzen im Rohrleitungsbau und schaffen damit für den Kunden entscheidende Vorteile.“
Marketablierung in Frankreich geht voran
Für Bilfinger ist der jüngst erhaltene Auftrag ein weiterer Schritt zur Marketablierung im Nachbarland. Bereits während der vergangenen Jahre konnte man die bestehenden Kundenbeziehungen in Frankreich ausbauen sowie neue Interessenten in zusätzlichen Branchen gewinnen. Bilfinger sieht den Wachstumskurs des Unternehmens somit gesichert.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
