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MorphoSys: Katastrophe?

Lieber Leser,

am Mittwochmorgen legte die MorphoSys AG ihre Geschäftszahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2017 vor. Demnach erzielte die Gesellschaft einen leicht rückläufigen Umsatz in Höhe von 11,8 Mio. Euro (Vorjahr: 12,1 Mio. Euro) sowie einen Verlust in Höhe von rund 15 Mio. Euro. Dennoch sieht sich das Unternehmen weiterhin voll im Plan. Wie kann das sein?

Teure Forschung

Ganz einfach, MorphoSys muss als Biotechnologie-Unternehmen viel Geld in die Forschung und Entwicklung neuer Medikamente investieren. Doch diese Ausgaben tragen langsam endlich Früchte. So hofft das Management auf eine zeitnahe Zulassung des Medikaments „Guselkumab“ zur Behandlung von Schuppenflechte durch die US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA.

Sollte diese Zulassung tatsächlich erfolgen, käme das einem Ritterschlag für die Technologieplattform von MorphoSys gleich und dürfte laut CFO Jens Holstein ab Anfang 2018 Einnahmen aus Tantiemen generieren. Darüber hinaus hofft CEO Dr. Simon Moroney und sein Team aber auch noch auf gute Nachrichten aus weiteren Forschungsprojekten. In erster Linie sind hier wohl MOR208 sowie MOR202 aus dem Onkologie-Bereich zu nennen.

Fazit: Quartalszahlen keine Katastrophe, Aktie spekulativ aber aussichtsreich!

Daher sind die vorgelegten Quartalszahlen in diesem Fall auch keine Katastrophe. Vielmehr hat das Management ja nochmals seinen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr bestätigt. Die Anleger nehmen trotzdem zunächst einmal Gewinne mit, was aus meiner Sicht jedoch gleichzeitig Einstiegschancen eröffnen könnte. Dies gilt umso mehr, da MorphoSys auf einem Cashpolster von knapp 350 Mio. Euro sitzt und somit auf Basis der aktuellen Cash-Burn-Rate auf Jahre hinaus durchfinanziert erscheint, was im Biotechnologiesektor keineswegs selbstverständlich ist.

EinBeitrag von Sascha Huber.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

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