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Hugo Boss: War das etwa schon alles?

Liebe Leser,

der Modekonzern Hugo Boss musste im zurückliegenden Jahr heftige Gewinneinbußen verzeichnen. Die Modekette hatte sich zuvor verspekuliert, indem sie trotz des allgemeinen konjunkturellen Rückgangs der Textilbranche zu viele Mittel in die internationale Expansion gesteckt hatte. Hinzu kommt, dass der Konzern die noch im letzten Jahr forcierte Etablierung der Kernmarke Boss im Luxussegment nicht bewerkstelligen konnte.

Um dieser negativen Entwicklung entgegenzuwirken, beschloss das Modeunternehmen Ende letzten Jahres eine Neuausrichtung: So wolle man sich in Zukunft zum einen wieder auf das Kerngeschäft der Herrenmode konzentrieren und zum anderen von Kosteneinsparungen sowie vom Ausbau des Onlinegeschäfts profitieren.

Neue Strategie scheint zunächst aufzugehen

Die neue Strategie scheint nun erste – wenn auch zaghafte – Früchte zu tragen. Dies geht aus den jüngst vorgestellten Zahlen für das erste Quartal 2017 hervor. Hugo Boss konnte seinen Gewinn um etwa 20 Prozent auf 48 Millionen Euro im ersten Jahresviertel verbessern. Der EBITDA-Wert stieg um Sonderfaktoren bereinigt mit einem Plus von vier Prozent auf 97,4 Millionen Euro. Der Umsatz kletterte um 1 Prozent auf 651 Millionen Euro.

Vorstandsboss Mark Langer hob vor allem die positive Entwicklung in Europa und Asien hervor. Langer sieht des Weiteren eine positive Resonanz auf die Neuausrichtung des Unternehmens seitens der Handelspartner.

Profitables und nachhaltiges Wachstum in Aussicht?

In Bezug auf das laufende Jahr kommentierte der Boss-Boss wie folgt: „Ich bin überzeugt, dass wir nach diesem Jahr der Stabilisierung wieder profitabel und nachhaltig wachsen werden.“ Beim EBITDA rechne der Manager mit einer vagen Schwankungsbreite von etwa minus drei bis plus drei Prozent. Der Gewinn solle im Zuge des Wegfalls der Sondereffekte im niedrigen zweistelligen Prozentbereich zulegen. Zuwächse – so prognostiziert Langer weiter – solle es erst ab 2018 geben.

Aktie rutschte ab

Das Boss-Papier rutschte am Mittwoch trotz der soliden Zahlen und der optimistischen Prognose mit einem Minus von 4,39 Prozent auf etwa 66 Euro ab. Gut möglich, dass sich die Anleger nach der großspurigen Vorstellung der neuen Strategie ein noch besseres Zahlenwerk erhofft hatten. Fakt ist: Nachdem die Aktie Anfang Juli 2016 auf etwa 46 Euro gefallen war, konnte sich das Wertpapier mittlerweile nahe der 70-Euro-Marke wieder etwas stabilisieren. Dennoch: Noch vor zwei Jahren notierte das Papier mit knapp 120 Euro deutlich über der magischen 100-Euro-Marke.

EinBeitrag von Norman Stepuhn.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

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