Ein österreichisch-deutsches Technologieunternehmen will alle Geldscheine mit Funkchips (RFID) ausstatten. "Unser System adressiert alle Bedenken, die heute gegenüber herkömmlichem Bargeld bestehen". Geldscheine können per Funk entwertet werden und sind jederzeit ortbar.
Das österreichisch-deutsche Technologieunternehmen EDAQS hat eine neue Form vom Bargeld entwickelt, berichtet das österreichische Wirtschaftsmagazin "trend" in seiner am Dienstag erscheinenden Ausgabe.
Geldscheine werden mit einem hochverschlüsselten RFID-Funkchip ausgestattet. Mittels entsprechender Terminals, ob bei Banken oder in Geschäften, weiß das "DICE" genannte Geldsystem stets, wo sich welche Banknote befindet.
Die Privatsphäre der Nutzer bleibt wie beim heutigen Bargeldsystem gewahrt, gleichzeitig sollen sich bargeldbezogene Verbrechen mit DICE effektiv verhindern lassen, da Geldscheine, die in falsche Hände gelangen, ferngesteuert entwertet werden können.
"Unser System adressiert alle Bedenken, die heute gegenüber herkömmlichem Bargeld bestehen", so Daryl de Jorí, einer der Gründer von EDAQS. Erste Interessenten für das neue Bargeld gibt es bereits. EDAQS verhandelt mit der russischen Zentralbank, auch Vertreter der australischen Regierung reisen Anfang Juni für Verhandlungen nach Wien. (otsat)
Wird sich diese neue Technik durchsetzen? Die Freunde von Gold und Silber reagieren auf den neuen Trend gelassen. In Gold- und Silbermünzen lassen sich bekanntlich nur sehr schlecht Funkchips einbauen.
Der Goldpreis fiel heute im Rahmen eines weiter nachgebenden Euros weiter nach unten. Der Euro notierte unter 1,10 - Gold verlor fast 10 Dollar. Die Entwicklung wird begründet mit weiter deflationären Tendenzen in der Euro-Zone.