Der Digitale Euro steht vor der Tür. Bei einer digitalen Währung ist der Bürger nur noch eine Marionette der Regierung, unter totaler Kontrolle und kann bei Belieben ausgeknipst werden. Politik und Qualitätmedien: Kritik? Fehlanzeige!
Von Meinrad Müller
Damals – im Jahr 1948 – löste sich der Wert der Reichsmark in Luft auf. Jeder bekam 40 Deutsche Mark. „Begrüßungsgeld“, nannte man das nicht, es hieß sinnigerweise Kopfgeld. Das war das Startkapital. Eine Währungsreform, so etwas vergisst man nicht. Nicht als Familie. Nicht als Volk. Die D-Mark hielt dann erstaunlich lange. Von 1948 bis 2001 – 53 Jahre. Sie war das Symbol für Stabilität, Fleiß und Sicherheit.
Dann kam der Euro.
Und jetzt 2025? Jetzt soll es wieder neues Geld geben. Digitaler Euro soll es heißen. Kein Bargeld lacht mehr, es soll verschwinden. Mit neuer Plastikkarte, neuer App auf dem Handy. Alles soll umgekrempelt werden. Und die gleiche alte Frage:
Was hat man mit uns vor? Ein digitaler Euro – was zum Teufel soll das sein?
Ich bin seit 50 Jahren bei der Sparkasse.
Meine Karte steckt im Portemonnaie. Ich halte sie an das Lesegerät – piep – fertig. Mehr brauch ich nicht. Und mehr will ich nicht.
Doch jetzt heißt es: Ein neues Bezahlsystem kommt. Dafür brauche ich plötzlich eine zweite Karte. Oder eine App auf dem Handy. Oder beides.
Warum?
Meine Frau sagt:
„Ich hab' doch schon eine Girocard – soll ich jetzt noch eine extra mit mir rumschleppen? Für was denn? Ich will doch nur mein Geld ausgeben.“
Sie zuckt die Schultern. „Ich versteh das nicht. Und wenn ich’s nicht versteh, will ich’s auch nicht.“
Und das ist der Punkt.
Denn keiner kann einem normalen Menschen erklären, wofür man das braucht.
Es geht nicht schneller als heute. Es ist nicht einfacher. Es ist nicht sicherer.
Und es bringt mir nichts.
Aber es bringt etwas anderen.
Denn diese neue Karte kommt nicht mehr nur von meiner Bank – sondern vom Staat, genauer gesagt von der Europäischen Zentralbank. Und plötzlich weiß diese große Bank ganz genau, wofür ich mein Geld ausgebe. Warum diese Neugier? Ob ich Magentabletten kaufe. Oder ein Buch, das nicht jedem gefällt. Oder eine Zeitung, die nicht regierungstreu ist.
So fühlt es sich an, als würde mein Rezept vom Arzt am schwarzen Brett im Treppenhaus hängen.
Jetzt versuchen sie, mich mit Rabatten zu locken.
„Wenn Sie mit der neuen Karte zahlen, wird die Gurke 10 Cent billiger!“
So war’s vor vier Jahren auch:
„Lass dich impfen – dann bekommst Du eine Bratwurst.“
Für dumme Leute.
Und heute locken sie mich mit Rabatten. Und die Händler spielen mit. Oder müssen mitspielen.
Kommt das jetzt wieder?
Vielleicht heißt es bald:
„Für diese Reise nach Mallorca brauchen Sie das neue Digitalgeld. Mit der alten Girocard geht das nicht mehr.“
Oder:
„Tut uns leid – Sie waren dieses Jahr schon verreist, auf Teneriffa. Wegen CO2 sind weitere Reisen untersagt.“ Das eigene Geld auf dem Konto wird also rationiert. Wie das Taschengeld für die Kinder. Ja, wo samma denn, sagt man in Bayern.
Es ist keine Verschwörung. So wird es angekündigt. Das eigene Geld darf nur noch dafür ausgegeben werden, wofür eine staatliche Genehmigung auf der Karte einprogrammiert ist. Zigaretten, Likör? Gesperrt. Wie 1940 bei den Lebensmittelmarken.
Wer die Kontrolle über das Bezahlen hat, entscheidet auch, was mir erlaubt ist und was nicht. Ob ich Benzin kaufen darf oder Strom tanken muss. So werde ich in die Richtung geschubst, in die ich gar nicht will. Gottseidank bin ich schon 75.
Ich will keine neue Digitalkarte.
Ich will keine App.
Ich will einfach mein Geld benutzen – ohne dass jemand weiß, was ich kaufe.
Ich will mein Leben führen, wie ich es will und nicht behandelt werden wie ein Entmündigter. Wie ein Esel, der mit einer Karotte vor der Nase herumgeführt wird.
Denn wenn das Bezahlen zur Erziehung wird, wenn ich mir beim Einkauf schon überlegen muss, ob das noch genehm ist, dann ist es nicht mehr mein Geld.
Dann bin ich nur noch ein Kunde an der langen (und später kurzen) Leine.
Und die wird von oben gehalten. Von einem Puppenspieler.
Ich will aber kein Hampelmännchen sein.