Der Steuerplünder-Staat hat einen neuen Bereich entdeckt, Abgaben zu erhöhen: für Silbermünzen sollen künftig 19% Mehrwertsteuer entrichtet werden. Auch Kunst und Antiquitäten sollen demnächst höher besteuert werden.
Die Steuereinnahmen sind zwar auf Rekord, die Staatskassen quellen über vor Liquidität. Dennoch bereitet die Regierung eine neue Steuer-Attacke auf Sachwerte vor. Münzen aus Silber sollen künftig einer 19-Prozent-Steuer unterliegen – statt wie bisher sieben Prozent, wie die "Welt" aus Regierungskreisen erfuhr. Gleiches gilt für Kunst und Antiquitäten. Hintergrund für die Steuererhöhung ist angeblich die Harmonisierung des Rechts in Europa – in diesem Fall greift die Mehrwertsteuersystemrichtlinie.
Grundlage für den Wegfall der verringerten Besteuerung könnte bereits das Jahressteuergesetz 2013 sein, das am Mittwoch im Finanzausschuss beraten wurde. Damit würde die Neuregelung ab Januar greifen. Das Bundesfinanzministerium wollte auf Anfrage nicht bestätigen, dass die Änderungen 2013 in Kraft treten werden. Dass die Steuerprivilegien wegfallen werden, stehe jedoch fest: "Der ermäßigte Steuersatz soll grundsätzlich abgeschafft werden", heißt es in einer Stellungnahme des Finanzministeriums gegenüber der "Welt".
Gold soll angeblich zunächst noch von der Mehrwertsteuer befreit sein. Doch Insider glauben, dass auch die Steuerfreiheit für Gold bald vorbei sein wird.
Wegen der Eurokrise sind in den letzten Jahren zahlreiche Sparer in Edelmetalle geflüchtet. Besonders die Silbermünzen waren eine beliebte Alternative zum Euro. Silber ist in den letzten 10 Jahren um rund 428% gegen Euro gestiegen. Aus 1000 Euro wurden so 5275 Euro. Wer sein Geld in dieser Zeit auf dem Sparbuch hatte verbuchte lediglich ein Zuwachs von 92 Euro. Aus 1000 Euro wurden also in zehn Jahren auf dem Sparbuch nur 1092 Euro.