Das Kabinett beschloss das neue Wehrdienstgesetz. Die Jungen sollen wieder ran ans Gewehr. Doch nicht alle sind auserwählt. Nachdem AfD-Mitglieder schon von demokratischen Prozessen ausgeschlossen werden, ist eine Militärbefreiung nur folgerichtig.
Von Meinrad Müller
Die Wirtschaft braucht die Fachkräfte nicht, denn es wird immer weniger produziert. Und das Freistellen spart Lohnkosten. Der Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV) begrüßt die Entscheidung der Regierung ausdrücklich. Kein Wunder, vertritt er doch die Waffenproduzenten.
Wehrkraftzersetzung verhindern
Bei Bürgermeisterwahlen werden AfD-Mitglieder bereits ausgeschlossen. Bei Kirchengemeinderatswahlen ebenfalls. Beim Elternbeirat und so weiter. Nun zeigt sich: Wer politisch nicht dazugehört, soll auch nicht für das Land kämpfen.
Vater Staat kann es sich nicht leisten
Vater Staat kann es sich nicht leisten, Andersdenkende in Kasernen einzuberufen. Zu groß ist die Gefahr, dass unbedarfte Kameraden, die bislang nur ARD und ZDF kennen, plötzlich auf der Stube eine andere Sicht erfahren. Schon ein Gespräch im Flur kann die Moral untergraben. Damit die Truppe nicht ins Wanken gerät, muss bereits vor der Kaserne, vor dem großen Tor, bei der Laterne, ausgesiebt werden.
Das Kriegsgebäude darf nicht wackeln
Die sogenannten demokratischen Parteien können es sich einfach nicht leisten, dass Einberufungsbescheide an AfD-Mitglieder versendet werden. Schon jetzt verlangen Stimmen in der Bundeswehr einen elektronischen Datenabgleich mit der Mitgliederliste der AfD. Nur so könne man sicherstellen, dass missliebige Leute rechtzeitig aussortiert werden. Die Verteidigung des Vaterlandes duldet keine „Rächten“.
AfD: Mitgliederzuwachs wie nie zuvor
Für junge Männer liegt nun ein klarer Vorteil auf dem Tisch. Wer noch schnell in die AfD eintritt, hat seinen Kopf und Kragen gerettet. 120 Euro Mitgliedsbeitrag im Jahr sind ein kleiner Preis für ein Leben ohne Kugelhagel. Selbst in Kennenlernportalen steigt die Attraktivität bei den potenziellen Bräuten. Denn wer AfD-Mitglied ist, wird später nicht im Felde vermisst gemeldet. Er bleibt brav zu Hause.
Der Staat hat nun den Salat
Der Staat hat es so gewollt. Wer AfD-Mitglieder aus der Demokratie ausschließt, muss sie auch aus der Armee ausschließen. Folgerichtig, konsequent. Wenn schon gesellschaftliche Ausgrenzung - in diesem Fall hat sie was Gutes. Der Kopf bleibt dran, Arme und Füße auch.



