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Der Dollar säuft ab

Der Euro hat zum US-Dollar deutlich zugelegt, notiert am 10-Monats-Hoch und ist am oberen Ende einer Seitwärtsrange angekommen. Kommt es nun zum Ausbruch?

 

Von Sven Weisenhaus

Auch in dieser Woche kann der Euro gegenüber dem US-Dollar weiter zulegen. Passend zur Analyse vom vergangenen Freitag zeigt der DAX daher Schwäche, während die US-Indizes relativ stabil notieren. Von einer Euro-Stärke kann man aber nicht unbedingt sprechen. Denn auch im Handel an der Tokioter Börse zeigten sich die Aktienkurse belastet, weil die heimische Währung Yen zum US-Dollar zulegte. Insofern ist also eher eine Dollar-Schwäche zu erkennen. Und diese liegt an recht schwachen Wirtschaftsdaten, die zuletzt aus der größten Volkswirtschaft der Welt gemeldet wurden.

 

Wird die EZB-Sitzung zum Non-Event?

Fraglich ist, ob die Kursbewegung am Devisenmarkt nachhaltig ist bzw. sogar fortgesetzt werden kann. Torsten Ewert sprach gestern bereits die EZB-Sitzung am Donnerstag an. Es wird erwartet, dass diese schnell zu einem Non-Event wird, weil keine konkreten Beschlüsse gefasst werden. Der Leitzins würde demnach bei 0 % verharren, die Strafgebühr für Bankeinlagen bei der EZB bei 0,4 %. Und unverändert würde die Notenbank monatlich Wertpapiere im Wert von 60 Milliarden Euro aufkaufen.

 

EZB könnte Spekulationen entgegentreten

Für den Devisenmarkt könnte die EZB-Sitzung aber dennoch spannend werden. Denn der Euro stieg, nachdem EZB-Chef Mario Draghi von einer „graduellen Anpassung“ der Geldpolitik an die anhaltende Konjunkturerholung in Europa sprach (siehe Börse-Intern vom 27.06.2017). Nach dieser Aussage gab es Spekulationen über eine vorzeitige Anpassung der Geldpolitik, die zu steigenden Zinsen am Anleihemarkt und damit einem stärkeren Euro geführt haben. Und genau diesen Spekulationen könnte die EZB auf der kommenden Sitzung  entgegentreten.

 

Kein Lohn- und Inflationsdruck in der Eurozone

Angesichts einer Inflationsrate von zuletzt nur noch 1,3 % im Juni hat die Notenbank nämlich keine Eile, ihre Geldpolitik zu verändern. Zumal sich die Inflationsrate seit Februar wieder tendenziell auf dem Rückzug befindet.

 

Entwicklung der Inflation im Euroraum und in der EU
(Quelle: Eurostat)

 

Und an diesem geringen Inflationsdruck dürfte sich auf absehbare Zeit auch nichts ändern. Denn im Euroraum steigen sogar in Ländern wie Deutschland, wo die Konjunktur derzeit schon leicht überhitzt, die Reallöhne kaum. Ohne steigende Löhne und/oder Ölpreise wird es keine höhere Inflation geben.

 

EZB hat keine Eile

Dementsprechend könnte Mario Draghi auf der Pressekonferenz im Anschluss an die EZB-Sitzung am Donnerstag mit seiner Rhetorik zwar eine weitere Reduzierung der Anleihekäufe weiter vorbereiten, in diesem Fall aber auch darauf hinweisen, dass man mit der Umsetzung noch viel Zeit habe. Mit einem effektiven Beschluss wird erst im Herbst zu rechnen sein. Und umgesetzt werden dürfte dieser dann frühestens zum Jahresstart 2018. Das läge aber in den Erwartungen der Märkte der vergangenen Monate und würde somit den jüngsten Spekulationen und der Stärke des Euro entgegenwirken.

 

Auch in den USA kein Lohn- und Inflationsdruck

Übrig bliebe also „nur“ noch die Schwäche des US-Dollar. Diese ist allerdings durchaus weiterhin begründet. Sinkender Inflationsdruck macht nämlich auch in den USA rasche Zinserhöhungen unwahrscheinlicher. Stieg die Inflationsrate noch bis zum Beginn dieses Jahres vor allem wegen der Ölpreisentwicklung stark an, so befindet sie sich seit dem Hoch im Februar wieder auf dem Rückzug.

 

Entwicklung der Inflation in den USA
(Quelle: tradingeconomics.com)

 

Im Juni stagnierten die Konsumentenpreise im Vergleich zum Vormonat, womit die Jahresrate auf 1,6 % nachgab (zuvor 1,9 %). Die Jahresrate der Kerninflation verharrte auf dem Niveau von 1,7 % und dürfte sich auch in den kommenden Monaten kaum bewegen. Damit dürfte der von der Notenbank beachtete Kerndeflator im restlichen Jahresverlauf lediglich bei rund 1,4 % verharren und damit die Zielmarke der US-Notenbank von 2 % weiterhin verfehlen.

Ein Grund für die schwache Inflation auch hier, ähnlich wie in Deutschland (siehe oben): Trotz einer Arbeitslosenquote, die inzwischen so niedrig ist wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr, blieben die jährlichen Lohnzuschläge bislang bei unter 3 %.

 

Flacherer Zinspfad der Fed erwartet

Daher glaubt inzwischen kaum noch jemand daran, dass die Notenbank ihren bisher eingeschlagenen Zinspfad fortsetzt. Angesichts der jüngsten US-Konjunkturdaten gehen viele Marktteilnehmer davon aus, dass er flacher verlaufen wird.

Die Änderungen sind aber minimal. Ende 2016 lagen die Erwartungen der Fed zum Beispiel bei einem Leitzins von 2,9 % bis zum Ende des Jahrzehnts. Dies bedeutete drei Zinsanhebungen pro Jahr. Selbst wenn es stattdessen in 2018 und 2019 nur jeweils zwei Zinsanhebungen geben würde, hätten wir am Ende des Jahrzehnts immer noch einen Leitzins von ca. 2,4 %. Das macht eine Differenz von lediglich 0,5 % innerhalb von drei Jahren. Und diese dürfte kaum für eine anhaltende Schwäche des US-Dollar ausreichen.

 

Veränderte Erwartungen sind weitestgehend eingepreist

Die Geldpolitik und die konjunkturelle Entwicklung sind die Haupteinflussfaktoren für die Wechselkurse. Die jüngsten Konjunkturdaten (stark in der Eurozone, schwach in den USA) und Aussagen der Notenbanker haben zu Wechselkursanpassungen geführt in Form einer Euro-Stärke bzw. Dollar-Schwäche. Doch damit dürften die veränderten Erwartungen weitestgehend eingepreist sein und der kurzfristige Aufwärtstrend im EUR/USD bald enden oder sich zumindest deutlich abflachen.

 

Seitwärtstendenz dürfte anhalten

Mit anderen Worten: Als der EUR/USD bei nur noch ca. 1,05 stand und die Rufe nach der Parität lauter wurden, wurde hier in der Börse-Intern auf eine mögliche Fortsetzung der zweijährigen Seitwärtsrange hingewiesen (gelbes Rechteck im folgenden Chart). Jetzt, wo der Wechselkurs bei über 1,15 notiert und plötzlich eine leichte Euro-Euphorie aufzukommen scheint, verweise ich erneut auf diese Handelsspanne.

 

EUR/USD - Chartanalyse

 

Kurze Ausbruchsversuche gab es mehrfach. Doch letztlich setzte sich die Seitwärtsbewegung immer wieder durch. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es auch dieses Mal wieder so kommt. Es sei denn, die jüngste Schwäche in den US-Daten setzt sich fort. Dann muss man die Situation sicherlich neu bewerten.

www.stockstreet.de

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