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Daimler: Aufstand der Aktionäre

Großinvestoren kritisieren Management / „Dieter Zetsche wird Daimlers Probleme auch als Chefaufseher nicht lösen.“

 

Daimler-Chef Dieter Zetsche bekommt Probleme mit seinen Großinvestoren. David Herro vom US-Fonds Harris Associates sagte dem manager magazin, die Entwicklung des Aktienkurses sei „beschämend“ (Erscheinungstermin 23.11.). Es könne nicht der Anspruch des Daimler-Managements sein, aus so viel Potenzial so wenig Wert für die Aktionäre zu schaffen. Der Fonds hält gut 5 Prozent der Anteile an Daimler und gehört damit zu den wichtigsten Investoren. Er habe seine Kritik auch dem Aufsichtsratsvorsitzenden Manfred Bischoff mitgeteilt, sagte Herro.

Der Fondsmanager wandte sich auch dagegen, Vorstandschef Zetsche wie geplant 2021 zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats zu berufen. Es sei verwunderlich, dass der aktuelle Aufsichtsratschef Bischoff den Hauptverantwortlichen für die Kursschwäche befördern wolle. „Dieter Zetsche wird Daimlers Probleme als Chefaufseher nicht lösen“, sagte Herro. Daimler hatte Ende September mitgeteilt, Ola Källenius werde Zetsche im kommenden Frühjahr als Vorstandschef ablösen. Nach einer zweijährigen Abkühlungsphase solle Zetsche dann den Aufsichtsratsvorsitz übernehmen. 
 
Auch andere Investoren kritisieren die Daimler-Spitze. Bert Flossbach, Vorstandsmitglied des Vermögensverwalters Flossbach von Storch, der knapp 2 Prozent der Anteile hält, forderte eine Aufteilung des Konzerns „in zwei eigenständige Unternehmen Mercedes-Benz Cars und Daimler Truck“. Die vom Vorstand geplante neue Holdingstruktur des Konzerns sei nicht konsequent genug.

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