Wie sicher ist Ryanair? Chef der Fluglinie widerspricht Anschuldigungen der spanischen Behörden, seine Maschinen seien nicht ausreichend betankt gewesen. - Drei Notlandungen in einer Woche. Passagiere verunsichert. Viel Ärger über extreme versteckte Kosten in sogenannten Billig-Tickets
So manch einer hat mit Ryanair schon sehr unliebsame Erfahrungen gemacht. Billig sind zwar die Lockpreise, aber alles andere ist extrem teuer. Die Zusatzkosten übertreffen oft gar die Tarife der Lufthansa - nur das merkt der Passagier erst am Flughafen, wenn er zu viel Gepäck dabei hat oder nicht richtig eingecheckt hat. Dann wirds teuer.
Umsonst gezahlt hat man auch, wenn man nicht auf die Minute pünktlich zum Abflug erscheint. Minimum ist 30 bzw. 40 Minuten. Wer auch nur eine Minute zu spät kommt, der darf nicht mehr mit - selbst wenn der Flug Verspätung hat. Strikte Regularien und irrsinnige Nebenkosten, das ist das Geschäftkonzept von Ryanair. Das Flugticket selbst scheint dabei nur noch ein Lockmittel, um unerfahrene Passagiere anzulocken. Doch wer sich nicht auskennt, zahlt kräftig drauf und wäre mit einem teuren Ticket einer normalen Airline oft billiger weggekommen.
Doch nun gibt es eine neue Frage, die in Zusammenhang mit Ryanair auftaucht: Ist die Airline etwa unsicher?
Ryanair-Chef Michael O'Leary wehrt sich gegen Vorwürfe, dass die jüngsten Notlandungen der Billig-Fluggesellschaft im spanischen Valencia auf Sicherheitsprobleme hindeuten könnten. Die Notlandungen waren ein „außergewöhnliches Ereignis“, sagte er der Financial Times Deutschland (Freitagausgabe). „Jede der drei Maschinen hatte genug Treibstoff an Bord, dass es für 90 Minuten über der geplanten Landezeit reichte. Die Flugzeuge mussten jedoch rund eine Stunde nach der geplanten Landezeit in einer Warteschleife über Valencia kreisen. Das ist nicht normal.“