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Erzeugerpreise steigen so schnell wie seit 1951 nicht mehr


Stahlproduktion, über dts NachrichtenagenturDie Erzeugerpreise in Deutschland steigen immer schneller. Im November waren sie um 19,2 Prozent höher als im Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt mit. Das war der höchste Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat seit November 1951. Damals kletterten die Preise in der Nachkriegszeit um 20,6 Prozent.

Gegenüber dem Vormonat stiegen die gewerblichen Erzeugerpreise um 0,8 Prozent. Hauptverantwortlich für den Anstieg der gewerblichen Erzeugerpreise im Vorjahresvergleich sei weiterhin die Preisentwicklung bei Energie, so die Statistiker. Denn die Energiepreise waren im November im Durchschnitt 49,4 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Gegenüber Oktober 2021 stiegen diese Preise um 1,2 Prozent.

Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr bei Energie hatten Erdgas in der Verteilung (+83,4 Prozent) und elektrischer Strom (+48,0 Prozent). Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise aber immer noch 9,9 Prozent höher als im November 2020 (+0,7 Prozent gegenüber Oktober 2021).

Vorleistungsgüter waren im November um 19,1 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Gegenüber Oktober stiegen diese Preise um 1,1 Prozent. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate für Vorleistungsgüter gegenüber dem Vorjahr hatten Metalle insgesamt mit einem Plus von 37,0 Prozent. Hier stiegen die Preise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen um 54,4 Prozent und damit etwas weniger stark als in den vorangegangenen drei Monaten.

Nichteisenmetalle und deren Halbzeug insgesamt kosteten 29,0 Prozent mehr. Besonders hoch waren die Preisanstiege gegenüber dem Vorjahr bei Sekundärrohstoffen (+79,1 Prozent), Verpackungsmitteln aus Holz (+73,7 Prozent) sowie Nadelschnittholz (+72,5 Prozent), dessen Preise gegenüber dem Vormonat jedoch um 8,5 Prozent nachgaben.

Ein ebenfalls starkes Plus gegenüber dem Vorjahresmonat wiesen die Preise für Düngemittel und Stickstoffverbindungen mit +43,4 Prozent auf (+12,4 Prozent gegenüber Oktober 2021). Papier und Pappe kosteten 28,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, Futtermittel für Nutztiere waren 25,2 Prozent teurer. Die Preise für chemische Grundstoffe stiegen um 24,7 Prozent, für Getreidemehl um 19,8 Prozent.

Die Preise für Verbrauchsgüter waren im November um 3,7 Prozent höher als im letzten Jahr und stiegen gegenüber Oktober um 0,6 Prozent. Nahrungsmittel waren 4,7 Prozent teurer als im Vorjahr. Besonders stark stiegen die Preise für pflanzliche, nicht behandelte Öle (+59,0 Prozent). Butter war 37,3 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Allein gegenüber Oktober 2021 stiegen diese Preise um 19,5 Prozent. Rindfleisch kostete 17,5 Prozent mehr als im November 2020, Backwaren waren 3,9 Prozent teurer als ein Jahr zuvor.

Dagegen war Schweinefleisch billiger als im November 2020 (-5,8 Prozent). Die Preise für Gebrauchsgüter waren im November um 3,7 Prozent höher als ein Jahr zuvor, insbesondere bedingt durch die Preisentwicklung für Möbel (+4,8 Prozent). Investitionsgüter, wie beispielsweise Maschinen und Fahrzeuge, kosteten 3,6 Prozent mehr. Besonders hoch war hier der Preisanstieg gegenüber November 2020 bei Metallkonstruktionen (+17,8 Prozent).

Foto: Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur

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