AKTUELLE PRESSE  |  WIRTSCHAFT  |  POLITIK  |  BÖRSE  |  GOLD  |  KRYPTO  |  ETC  |  WITZIGES

Unser Börsen-Club: +1033%, +484%, +366%: Schau dir die Gewinnerliste an.

Halbe Milliarde Euro an Insekten verfüttert: Anleger und Steuerzahler zahlen den Preis

Rund eine halbe Milliarde Euro aus privatem Kapital und staatlichen Fördertöpfen ist in dem Insektenmehl-Projekt Ynsect verschwunden.

Von Meinrad Müller

Über Nachhaltigkeit wurde lange geredet. Deshalb floss das Geld. Anleger verloren ihres. Der Steuerzahler gleich mit. Ynsect wollte nicht weniger als einen kulturellen Umbau auf dem Teller. Insektenprotein als Zutat für den Alltag. Für Brot. Für Pizza. Für Pasta. Für Riegel und Fertigprodukte. Essbar, skalierbar, politisch gewünscht. Der Mensch sollte sich daran gewöhnen. Und zwar bitte zügig.

Die Idee passte perfekt in die Zeit. Nachhaltig. Ressourcenschonend. Zukunftsfähig. Frankreichs Politik war begeistert. Präsident Macron ließ sich 2019 auf der Technologiemesse Vivatech mit dem Gründer fotografieren. Viel Lächeln, wenig Taschenrechner. Wenn Politiker Fotos machen, ist das Geld meist schon unterwegs. Hier erst recht. Über 200 Millionen Euro aus Paris. Weitere 15 Millionen aus Brüssel. Auch deutsches Steuergeld war dabei. Wo man Geld verteilen kann, ist die EU nie weit.

2021 folgte der große Auftritt. In Poulainville wurde die größte vertikale Insektenfarm der Welt eingeweiht. Eröffnung mit allem, was Rang und Namen hat. Ein Leuchtturm der ökologischen Transformation, so hieß es. Leuchttürme sehen gut aus. Sie müssen nur nicht rechnen können.

Die Rechnung stellte später der Markt.

Und der zeigte wenig Appetit. Um überhaupt in die Nähe der Gewinnzone zu kommen, hätte die Fabrik mit rund 30 Prozent Auslastung laufen müssen. Tatsächlich waren es 15. Das war kein Startproblem, das war Dauerzustand. Die industrielle Vision war größer als die Bereitschaft der Menschen, den Wurm zu essen.

Die Politik reagierte nicht mit Zweifel, sondern mit Regulierung. Insekten als Lebensmittel wurden in der EU schrittweise zugelassen. Als Zutat im Mehl. Im Brot. In Pizza. In Müsli. In Schokolade. Sogar in Fleischprodukten. Alles ordentlich etikettiert. Alles korrekt geregelt. Nur gekauft wurde es kaum. Begeisterung herrschte vor allem auf Verordnungsebene.

Im September 2024 kam die Insolvenz. Im März 2025 die Zwangsverwaltung. Im Dezember 2025 war Schluss. Endgültig. Zwischendurch suchte Ynsect noch einmal 32 Millionen Euro frisches Geld. Niemand wollte mehr einsteigen. Kein Investor. Kein Käufer. Keine Übernahme. Wenn selbst Förderfantasie nicht mehr hilft, ist das Spiel vorbei.

Heute sind die Fabriken geschlossen. Die letzten 40 Mitarbeiter bekamen kurz vor Weihnachten ihre Kündigung. Keine Eröffnungsreden mehr. Keine Kameras. Kein Applaus. Nur Stille. Und eine Rechnung. Bezahlt aus Steuergeld. Und aus Anlegergeld, das nie wiederkommt. Ynsect ist kein Betriebsunfall. Es ist ein Lehrstück. Erst kommt die Nachhaltigkeit. Dann das Geld. Und am Ende die Erkenntnis, dass man Essgewohnheiten nicht verordnen kann. Der Mensch wollte den Wurm nicht essen.

Also fraß der Wurm am Ende das Projekt.

Meinrad Müllers Blog: www.info333.de/p

Wissen macht reich:  Vertrauliche Börsen-News im MM-Club

Neue Videos:

Marlene Dietrich in "Der blaue Engel" - 1. deutscher Tonfilm: YouTube

Börse 24h
Börsen News

Mein bestes Börsenbuch:

 

BITCOIN LIVE

Bitcoin + Ethereum sicher kaufen Bitcoin.de
Bitcoin News
Spenden an MMnews
BTC:
bc1qwfruyent833vud6vmyhdp2t2ejnftjveutawec

BCH:
qpusq6m24npccrghf9u9lcnyd0lefvzsr5mh8tkma7 Ethereum:
0x2aa493aAb162f59F03cc74f99cF82d3799eF4CCC

DEXWEB - We Pursue Visions

 

Aktuelle Presse

Ein Plus bei der Zahl der Beschäftigten hat es 2025 nur noch durch Menschen gegeben, die aus Nicht-EU-Ländern nach Deutschland gekommen sind. "Die Beschäftigung in Deutschland wächst [ ... ]

Der stellvertretende SPD-Fraktionschef Esra Limbacher hat die Wichtigkeit von Verlässlichkeit und sozialer Ausgestaltung beim Klimaschutz betont. Aktuell stünden viele Verbraucher vor wirtschaftlichen [ ... ]

Eon-Chef Leonhard Birnbaum warnt vor einer Debatte um den Neustart der gesprengten Nord-Stream-Pipeline. "Das ist keine deutsche, sondern eine europäische Frage", sagte Birnbaum der "Rheinischen Post". "Wir [ ... ]

Zur Entlastung der Kommunen hat der Deutsche Städtetag tiefgreifende Sozialreformen gefordert. "Ein erster wirksamer Schritt wäre der Umbau der Pflegeversicherung zu einer Vollversicherung", [ ... ]

Zum Jahreswechsel hat der erste Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Steffen Bilger, den sozialdemokratischen Regierungspartnern vorgeschlagen, für die zweite Hälfte [ ... ]

Der Ökonom und Wirtschaftsweise Achim Truger hat die Debatten über Finanzierungsprobleme bei der gesetzlichen Rente als maßlos übertrieben und als Gift für die Konjunktur bezeichnet. [ ... ]

Der Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Notfallmedizin (DGINA), Harald Dormann, zweifelt am Vorstoß von Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) für härtere Strafen [ ... ]

Haftungsausschluss

Diese Internet-Präsenz wurde sorgfältig erarbeitet. Der Herausgeber übernimmt für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den aufgeführten Informationen, Empfehlungen oder Hinweisen resultieren, keine Haftung. Der Inhalt dieser Homepage ist ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt. Die Informationen sind keine Anlageempfehlungen und stellen in keiner Weise einen Ersatz für professionelle Beratung durch Fachleute dar. Bei Investitionsentscheidungen wenden Sie sich bitte an Ihre Bank, Ihren Vermögensberater oder sonstige zertifizierte Experten.


Für Schäden oder Unannehmlichkeiten, die durch den Gebrauch oder Missbrauch dieser Informationen entstehen, kann der Herausgeber nicht - weder direkt noch indirekt - zur Verantwortung gezogen werden. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen auf seiner Internet-Präsenz.

 

Vorsorglicher Hinweis zu Aussagen über künftige Entwicklungen
Die auf dieser Website zum Ausdruck gebrachten Einschätzungen geben subjektive Meinungen zum Zeitpunkt der Publikation wider und stellen keine anlagebezogene, rechtliche, steuerliche oder betriebswirtschaftliche Empfehlung allgemeiner oder spezifischer Natur dar.

Aufgrund ihrer Art beinhalten Aussagen über künftige Entwicklungen allgemeine und spezifische Risiken und Ungewissheiten; und es besteht die Gefahr, dass Vorhersagen, Prognosen, Projektionen und Ergebnisse, die in zukunftsgerichteten Aussagen beschrieben oder impliziert sind, nicht eintreffen. Wir weisen Sie vorsorglich darauf hin, dass mehrere wichtige Faktoren dazu führen können, dass die Ergebnisse wesentlich von den Plänen, Zielen, Erwartungen, Einschätzungen und Absichten abweichen, die in solchen Aussagen erwähnt sind. Zu diesen Faktoren zählen

(1) Markt- und Zinssatzschwankungen,

(2) die globale Wirtschaftsentwicklung,

(3) die Auswirkungen und Änderungen der fiskalen, monetären, kommerziellen und steuerlichen Politik sowie Währungsschwankungen,

(4) politische und soziale Entwicklungen, einschliesslich Krieg, öffentliche Unruhen, terroristische Aktivitäten,

(5) die Möglichkeit von Devisenkontrollen, Enteignung, Verstaatlichung oder Beschlagnahmung von Vermögenswerten,

(6) die Fähigkeit, genügend Liquidität zu halten, und der Zugang zu den Kapitalmärkten,

(7) operative Faktoren wie Systemfehler, menschliches Versagen,

(8) die Auswirkungen der Änderungen von Gesetzen, Verordnungen oder Rechnungslegungsvorschriften oder -methoden,

Wir weisen Sie vorsorglich darauf hin, dass die oben stehende Liste der wesentlichen Faktoren nicht abschliessend ist.

Weiterverbreitung von Artikeln nur zitatweise mit Link und deutlicher Quellenangabe gestattet.

 

© 2023 MMnews.de

Please publish modules in offcanvas position.