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Juncker bleibt Euro-Boss

Obowhl Luxemburgs Ministerpräsident Jean-Claude Juncker zuletzt Amtsmüdigkeit vortäuschte, behält er EU-Kreisen zufolge nun doch den Chefposten in der Euro-Gruppe. - BIZ lobt EZB wegen Billion-Geldspritze an Banken.

 

Luxemburgs Ministerpräsident Jean-Claude Juncker, alias "Euro-Gruppen-Chef" - hatte zuletzt Amtsmüdigkeit signalisiert und Ende Januar erklärt, den Posten abgeben zu wollen. Seine Amtszeit endet offiziell im Juni.

Doch nun wendet sich das Blatt offenbar. Laut Nachrichtenagentur Reuters behält Juncker seinen Job als Euro-Boss.  Es sei nicht ausgeschlossen, dass der langjährige Vorsitzende der Finanzminister-Runde weitermache, sagten hochrangige Vertreter der Europäischen Union der Nachrichtenagentur Reuters am Montag am Rande des Ministertreffens in Brüssel. "Selbst wenn er gesagt hat, dass er nicht mehr will - Juncker ist ein sehr fähiger Mann", sagte einer der Vertreter. Den Kreisen zufolge ist Italiens Regierungschef Mario Monti bislang nicht gefragt worden, ob er Interesse an einer Nachfolge für Juncker habe. "Die Diskussionen halten an, mit verschiedenen Kandidaten", hieß es.

Deutsche Kandidaten sind selbstverständlich nicht in Sich und offenbar auch nicht gefragt worden. So wie es aussieht, wird also Juncker weitermachen - falls es ihm nicht zu heiß wird. Denn in letzter Zeit sind bekanntlich viele Wirtschafts-Würdenträger plötzlich, eilig und freiwillig aus ihrem Amt ausgeschieden.

 

BIZ lobt EZB

Die Bank für Internationalen Zahlungsverkehr (BIZ) hat die jüngsten Sondermaßnahmen der Europäischen Zentralbank im Kampf gegen die Euro-Schuldenkrise gelobt. Mit langfristigen Geldspritzen für die Banken der Eurozone habe die EZB und ihr neuer Präsident Mario Draghi die europäischen Geldhäuser von einer ernsten Krise bewahrt, hieß es im Quartalsbericht der BIZ, der am Montag veröffentlicht wurde.

Von dem Geldsegen der EZB profitierten zwar auch Deutsche Bank und Commerzbank sowie viele kleinere Geldhäuser in Deutschland. Der Großteil des Geldes ging jedoch an die maroden Finanzinstitute der Südschiene, bei denen die EZB mittlerweile mit rund einer Billion Euro ausgeholfen hat. Geld, das laut Beobachtern verloren ist, weil es nicht mehr zurückgezahlt werden wird.

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