
Etwa die Hälfte der Befragten wendeten vier Stunden oder weniger pro Tag für die Pflege eines Angehörigen auf, ein Viertel der Haushalte hingegen mindestens siebeneinhalb Stunden pro Tag. Haushalte, in denen Menschen mit den Pflegegraden drei bis fünf oder mit einer demenziellen Erkrankung gepflegt werden, sind besonders stark gefordert: Hier leistet ein Viertel der betroffenen Haushalte rund zehn Stunden Pflegearbeit pro Tag. Jeder zehnte dieser Haushalte gibt sogar Pflegezeiten von 20 Stunden und mehr pro Tag an, so die AOK. Auf Basis der "Häuslichen-Pflege-Skala" (HSP) wurde festgestellt, dass 26 Prozent der Befragten eine "hohe Belastung" empfanden. Für 43 Prozent wurde eine mittlere Belastung festgestellt, nur bei knapp 31 Prozent der Pflegenden ist sie niedrig. In die HSP fließen die Bereiche körperliche Erschöpfung, Lebenszufriedenheit und psychische Belastung ein. Allerdings liegen die finanziellen Eigenanteile der Pflegepersonen im Durchschnitt nur bei rund 250 Euro im Monat. Das sind deutlich geringere Eigenanteile als in der vollstationären Pflege, die im vierten Quartal 2019 im Durchschnitt 775 Euro betrugen.
Foto: AOK, über dts Nachrichtenagentur