
Betroffen ist rund die Hälfte der knapp zehn Millionen Privatversicherten in Deutschland. Weil der Anstieg ein Durchschnittswert ist, kann der Beitragssprung für einzelne Versicherte deutlich höher ausfallen. Die individuelle Höhe richtet sich nach Faktoren wie dem Lebensalter und Gesundheitszustand bei Vertragsbeginn. Die Hauptursache der Erhöhung sind laut PKV-Verband die Zuschüsse zu den Eigenanteilen im Pflegeheim. Dadurch seien in der Tarifstufe für Beihilfeberechtigte allein 2022 bereits Mehrausgaben in Höhe von rund 70 Millionen Euro entstanden, teilte der Verband mit. Die Mehrkosten würden in den kommenden Jahren absehbar weiter ansteigen. Hinzu kommen weitere Leistungen, die mit der vom Bundestag Mitte des Jahres beschlossenen Pflegereform zusätzlich eingeführt werden, etwa das Pflegegeld. Zugute kommt den Versicherten die Zinswende der Europäischen Zentralbank. Damit steigen auch die langfristig einkalkulierten Zinseinnahmen auf die Altersrückstellungen. Diese hätten einen höheren Beitragsanstieg verhindert, teilte der Verband mit.
Foto: Mann im Rollstuhl (Archiv), über dts Nachrichtenagentur