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Mehr Gemüse geerntet


Möhren (Archiv), über dts NachrichtenagenturIm Jahr 2024 haben die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland insgesamt 4,2 Millionen Tonnen Gemüse geerntet. Die Gesamterntemenge ist damit um 6,1 Prozent gegenüber 2023 gestiegen und lag auf dem zweithöchsten Stand seit 2012. Nur im Jahr 2021 wurde mit 4,3 Millionen Tonnen mehr Gemüse geerntet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mitteilte, stieg die gesamte Anbaufläche für Gemüse um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 126.800 Hektar.

Die Anbaufläche von 2024 lag damit 2,9 Prozent über dem langjährigen Mittel (2012 bis 2023). Die Zahl der Gemüse erzeugenden Betriebe nahm gegenüber der letzten Vollerhebung im Jahr 2020 von 6.100 auf 5.830 ab (-4,4 Prozent). Seit 2012 ist die Anzahl dieser Betriebe um 19,0 Prozent gesunken. Im Freiland erzeugten 5.630 Betriebe im Jahr 2024 auf 125.550 Hektar Gemüse. Dies entsprach einem Anstieg der Freilandanbauflächen um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Regional wurden 2024 die größten Anbauflächen im Freiland in Nordrhein-Westfalen mit 28.200 Hektar, Niedersachsen mit 24.400 Hektar, Bayern mit 16.500 Hektar und Rheinland-Pfalz mit 16.400 Hektar bewirtschaftet. Möhren beziehungsweise Karotten waren im Freiland mit 850.600 Tonnen im Jahr 2024 wie in den Vorjahren die Gemüseart mit der größten Erntemenge in Deutschland. Bei einer Ausweitung der Anbaufläche um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr nahm die Erntemenge um 6,8 Prozent zu. Die Gemüseart mit der zweitgrößten Erntemenge waren erneut Speisezwiebeln mit 744.400 Tonnen (+11,7 Prozent gegenüber 2023), gefolgt von Weißkohl mit 427.100 Tonnen (+7,2 Prozent), Einlegegurken mit 213.700 Tonnen (+10,3 Prozent) und Eissalat mit 127.800 Tonnen (+5,4 Prozent). Im Hinblick auf die gesamte Gemüseanbaufläche im Freiland lagen Karotten 2024 mit einer Fläche von 13.800 Hektar an dritter Stelle hinter Spargel mit 19.760 Hektar ertragsfähiger Fläche (-3,0 Prozent), und Speisezwiebeln mit 17.700 Hektar (+17,4 Prozent). Danach folgten Weißkohl mit 6.150 Hektar (+15,9 Prozent), und Speisekürbisse mit 5.260 Hektar (-0,7 Prozent). Ökologisch wirtschaftende Betriebe erzeugten auf 19.350 Hektar insgesamt 529.800 Tonnen Gemüse. Das entspricht 15,3 Prozent der gesamten Gemüseanbaufläche und 12,7 Prozent der gesamten Erntemenge. Gegenüber 2023 stieg die ökologisch bewirtschaftete Anbaufläche um 5,0 Prozent und die zugehörige Erntemenge um 10,4 Prozent. Die größte Anbaufläche im ökologischen Gemüseanbau entfiel auch 2024 auf Karotten mit 3.350 Hektar (17,3 Prozent). Speisekürbisse wurden auf 2.020 Hektar (10,4 Prozent) angebaut und Speisezwiebeln auf 1.880 Hektar (9,7 Prozent), gefolgt von Spargel (im Ertrag) mit einer Anbaufläche von 1.780 Hektar (9,2 Prozent). Besonders hohe Anteile ökologischer Erzeugung an der Gesamterntemenge zeigten sich bei den Gemüsearten Rote Bete mit 40,8 Prozent, Speisekürbisse mit 36,3 Prozent, Zucchini mit 33,0 Prozent sowie Frischerbsen mit 23,4 Prozent und Karotten mit 22,8 Prozent. Die Anbauflächen von Gemüse unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen, zum Beispiel in Gewächshäusern oder unter hohen Folienabdeckungen, sind 2024 im Vorjahresvergleich um 2,6 Prozent gesunken. Dennoch haben 1.540 Betriebe auf 1.240 Hektar mit 210.000 Tonnen Gemüse die größte Erntemenge seit 2012 erzielt. In den letzten zwölf Jahren ist die Anzahl der Betriebe, die Gemüse unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen anbauen, um nahezu ein Viertel (-24,1 Prozent) gesunken, während die entsprechenden Gemüseanbauflächen in dieser Zeit zwischen 1.200 und 1.320 Hektar schwankten. Die größten Anbauflächen entfielen 2024 auf Tomaten mit 390 Hektar und Salatgurken mit 240 Hektar. Während der Anbau von insbesondere Feldsalat (-46,9 Prozent auf 150 Hektar) und Kopfsalat (-27,9 Prozent auf 60 Hektar) seit 2012 immer weiter reduziert wurde, nahm der Anbau von Tomaten (+22,4 Prozent), Salatgurken (+10,1 Prozent) und vor allem Paprika (+84,9 Prozent auf 120 Hektar) deutlich zu. Parallel ist die Erntemenge von Tomaten um 76,5 Prozent auf 108.000 Tonnen und von Paprika um 214,8 Prozent auf 16.500 Tonnen gestiegen. Dies zeigt eine erhebliche Intensivierung des Anbaus dieser Kulturen in den letzten Jahren, so die Statistiker.

Foto: Möhren (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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