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YouTube verschärft Richtlinien: Poker-Content unter Druck

Die Zeiten, in denen Poker-Videos auf YouTube ungestört Millionen Klicks sammelten, könnten bald vorbei sein. Mit der jüngsten Verschärfung seiner Inhaltsrichtlinien hat die Plattform ein neues Kapitel im Umgang mit Glücksspielinhalten aufgeschlagen – und damit vor allem die Poker-Community in Aufruhr versetzt.

Zahlreiche Creator berichten über demonetarisierte Videos, eingeschränkte Reichweiten und plötzlich gelöschte Inhalte. Doch worum geht es genau? Und welche langfristigen Folgen sind zu erwarten?

Poker auf YouTube: Zwischen Entertainment und Glücksspiel

Poker gehört seit Jahren zu den festen Größen auf YouTube. Ob spannende Cash-Game-Sessions, Turnier-Highlights oder edukative Strategievideos – das Kartenspiel ist längst mehr als nur ein Hobby: Es ist für viele auch ein Beruf. Große Namen wie Lex Veldhuis, Daniel Negreanu oder der deutsche Streamer Felix „xflixx“ Schneiders haben sich mit Poker-Videos auf YouTube ein treues Publikum aufgebaut. Sie liefern Unterhaltung, Wissen und teils auch tiefere Einblicke in die Psychologie des Spiels.

Viele Content Creator haben in der Vergangenheit auch neue Online Casinos im Vergleich thematisiert – sei es in Form von Erfahrungsberichten, Anbieteranalysen oder allgemeinen Einschätzungen zur Plattformnutzung. Diese Inhalte waren bislang erlaubt – doch nun geraten sie zunehmend ins Visier der neuen Richtlinien.

Und genau hier beginnt die Problematik: YouTube unterscheidet in seinen Richtlinien nicht immer eindeutig zwischen illegalem Online-Glücksspiel, Werbung für dubiose Anbieter und legitimen Poker-Inhalten. Das führt dazu, dass viele Videos pauschal als „glücksspielbezogen“ eingestuft und eingeschränkt oder demonetarisiert werden – selbst dann, wenn sie keinerlei Werbung enthalten oder sich mit legalem, strategischem Spiel befassen.

Die aktuellen Änderungen im Überblick

Laut den aktualisierten YouTube-Richtlinien von März 2025 werden Inhalte, die „Glücksspiel-Dienstleistungen bewerben oder simulieren“, strenger reguliert. Demnach sind verbale Erwähnungen, Logos oder Links zu Online-Glücksspielseiten, die nicht von Google zugelassen wurden, ausdrücklich untersagt. Selbst Inhalte ohne direkte Verlinkung, aber mit erkennbarer Darstellung von Echtgeldspielen, können mit Altersbeschränkungen oder Monetarisierungsverlusten belegt werden. Die Plattform verweist auf den Schutz junger Zuschauer – doch gerade bei Poker-Videos, die sich an eine erwachsene Zielgruppe richten, stößt diese pauschale Regelung auf Widerstand.

Besonders betroffen sind:

  • Inhalte mit Affiliate-Links zu Online-Casinos oder Pokerseiten
  • Videos, die echtes Geld involvieren und keine Altersbeschränkung enthalten
  • Livestreams von Poker-Events mit Echtgeldbezug
  • Anleitungen oder Tutorials, die als Förderung von Glücksspiel ausgelegt werden könnten

Zwar betont YouTube, dass Inhalte im „pädagogischen oder dokumentarischen Kontext“ weiterhin erlaubt seien – in der Praxis scheint diese Auslegung jedoch alles andere als verlässlich zu funktionieren. Zahlreiche Creators berichten von automatisierten Sperrungen oder Monetarisierungsverlusten ohne nachvollziehbare Begründung.

Creator reagieren – zwischen Anpassung und Abwanderung

In Pokerforen und auf Plattformen wie Reddit ist die Debatte bereits in vollem Gange. Einige Poker-YouTuber haben angekündigt, künftig komplett auf YouTube zu verzichten und ihre Inhalte stattdessen über Twitch, Patreon oder eigene Websites zu verbreiten. Andere versuchen, ihre Inhalte anzupassen – etwa durch das Entfernen von Geldbezügen, das Verpixeln von Markennamen oder das Einführen von Altersbeschränkungen.

Doch selbst das schützt nicht immer. Denn YouTube nutzt nicht nur gemeldete Verstöße, sondern auch KI-gestützte Systeme, um Inhalte automatisch zu bewerten. Fällt ein Video dabei durch, ist der Einspruchsprozess langwierig – und für viele kleinere Kanäle wirtschaftlich nicht durchzuhalten.

Einordnung: Poker ist nicht gleich Glücksspiel

Ein Kernproblem der aktuellen Entwicklung liegt in der pauschalen Gleichsetzung von Poker mit klassischem Glücksspiel. Dabei ist Poker – im Gegensatz zu Roulette oder Spielautomaten – ein Strategiespiel, das auf Wahrscheinlichkeiten, Mathematik und Menschenkenntnis basiert. Genau deshalb wurde es in vielen Ländern, darunter auch Deutschland, rechtlich differenziert betrachtet. Zwar unterliegt auch Online-Poker bestimmten gesetzlichen Regelungen, doch sein gesellschaftlicher Status ist längst nicht mehr der eines bloßen Glücksspiels.

Dass YouTube dieser Differenzierung nicht folgt, könnte langfristig a

uch juristisch relevant werden – etwa wenn kommerzielle Channels wegen falscher Kategorisierung wirtschaftliche Nachteile erleiden.

Das sagt die Branche

Die Reaktionen aus der Poker-Branche sind gespalten. Während große Anbieter wie PokerStars und GGPoker bislang zurückhaltend bleiben, äußern sich einige Profis deutlich. Auch internationale Organisationen wie die International Federation of Poker (IFP) fordern inzwischen eine klarere Unterscheidung zwischen Poker-Content und Glücksspielwerbung.

Plattformpolitik vs. Meinungsfreiheit

YouTube steht nicht zum ersten Mal in der Kritik, wenn es um undurchsichtige Regeln und automatisierte Moderation geht. Schon früher traf es politische Kanäle, Gesundheitsthemen oder alternative Finanzformate. Poker reiht sich nun ein in eine wachsende Liste von Inhalten, die zwischen Algorithmus und Plattformpolitik zu verschwinden drohen.

Besonders brisant: Viele der betroffenen Videos haben eine treue, erwachsene Zielgruppe, verstoßen gegen keine Gesetze und erfüllen sogar oft Aufklärungspflichten besser als manch klassischer Journalismus.

Twitch als mögliche Ausweichplattform?

Vor dem Hintergrund der aktuellen Einschränkungen prüfen viele Poker-Creator Alternativen zu YouTube – allen voran Twitch. Die Streaming-Plattform hatte in der Vergangenheit ebenfalls Maßnahmen gegen illegales Glücksspiel ergriffen, toleriert aber weiterhin Streams von Pokerturnieren, sofern sie keine Werbung für nicht-lizenzierte Anbieter enthalten.

Einige Content-Creator berichten bereits von einem Wechsel oder parallelen Uploads, um ihre Reichweite zu sichern. Auch Plattformen wie Rumble oder Kick werden zunehmend als Backup-Lösungen diskutiert.

So geht es weiter

Kurzfristig bleibt vielen Creatorn nichts anderes übrig, als sich anzupassen – oder Alternativen zu suchen. Langfristig aber steht eine grundsätzliche Debatte an: Wie viel Macht darf eine Plattform über Inhalte ausüben, die sich im legalen Rahmen bewegen? Und wie kann verhindert werden, dass wertvolle Nischenkulturen durch automatisierte Maßnahmen ausgelöscht werden? Spannenderweise waren etwa 3 Millionen Deutsche noch nie im Netz. Könnte es also sein, dass in der Zukunft wieder andere Medienformen an Bedeutung gewinnen?

Für die Poker-Community wird es nun entscheidend sein, sich zu vernetzen, Alternativen aufzubauen und den politischen wie medialen Druck zu erhöhen. Denn klar ist: Poker ist nicht tot – aber auf YouTube wird es enger.

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