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Gesundheitsministerin will mehr öffentlichen Nichtraucherschutz


Jugendlicher Raucher (Archiv), über dts NachrichtenagenturBundesgesundheitsministerin Nina Warken hat die Länder aufgefordert, den Nichtraucherschutz zu verbessern. "Vapes und E-Zigaretten sind gefährlicher als viele vermuten", sagte die CDU-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). Der Bund habe Vapes und E-Zigaretten deswegen in den Nichtraucherschutz aufgenommen. "Dasselbe muss jetzt auch auf Länderebene passieren", forderte Warken anlässlich des Weltnichtrauchertags an diesem Samstag.

Die Aerosole enthielten gesundheitsschädliche Stoffe, häufig seien sie der Einstieg in das Rauchen und die Abhängigkeit. "Gerade um Kinder und Jugendliche zu schützen, brauchen wir hier strengere Vorgaben." Deswegen sollten die Bundesländer ihre Nichtraucherschutzgesetze entsprechend überarbeiten, so die Ministerin. Laut Bundesgesundheitsministerium hat der Bund die Benutzung von E-Zigaretten und Verdampfern bereits in die bestehende Rauchverbotsregelung im Bundesnichtraucherschutzgesetz einbezogen. Die Zuständigkeit des Bundes für den Nichtraucherschutz beschränke sich jedoch auf Einrichtungen des Bundes sowie auf Verkehrsmittel des öffentlichen Nahverkehrs und Personenbahnhöfe. Für den größten Teil der Regelungsbereiche, etwa Gaststätten, Schulen, Universitäten und Krankenhäuser seien dagegen die Länder verantwortlich. Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) fordert bei der Ausweitung des Nichtraucherschutzes einen Blick über die Landesgrenzen. "Ein Nichtraucherschutz, nach dem Vorbild Frankreichs, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Auch die EU empfiehlt ein Rauchverbot im Freien, etwa auf Spielplätzen", sagte DKG-Generalsekretär Johannes Bruns den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. In Deutschland hinke man in Sachen Nichtraucherschutz noch hinterher. Bruns zufolge sind gerade Kinder und Schwangere eine besonders schützenswerte Gruppe. "Das leider in der letzten Legislaturperiode gescheiterte Rauchverbot in Autos bei Anwesenheit von Kindern oder Schwangeren wäre in Deutschland daher sehr zu begrüßen", so der Funktionär weiter. Wichtig sei dabei, dass der Nichtraucherschutz auch für neue Nikotinprodukte gelte, wie etwa Vapes. Die DKG verwies darauf, dass Raucher ein erhöhtes Risiko hätten, an Krebs zu erkranken. Das gelte auch für das Passivrauchen. "Neben Lungenkrebs werden auch viele andere Krebsarten durch Rauchen begünstigt, wie etwa Krebs der Mundhöhle, des Kehlkopfes, der Speiseröhre, der Bauchspeicheldrüse, der Nieren, Harnblase, Gebärmutter, Brust, des Knochenmarks und des Dickdarms", so Bruns weiter. Er wies auch auf ein höheres Risiko für Herzkreislauferkrankungen und Schlaganfälle hin. In Deutschlands Nachbarland Frankreich sollen ab Juli schärfere Regel für Raucher gelten. Das Rauchen an öffentlichen Orten, an denen sich auch Kinder aufhalten, also etwa für Strände, Parks, die Umgebung von Schulen, Bushaltestellen oder Sportanlagen, ist ab dann verboten.

Foto: Jugendlicher Raucher (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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