
"Die Höhe der Besteuerung an dem Wohlstand des jeweiligen Mitgliedstaates zu orientieren nach dem Prinzip `Wohlstand trifft Sucht` ist weder gerecht noch gesundheitswirksam", sagte Borchardt.
Zudem kritisierte sie die fehlende Zweckbindung der Einnahmen: "Wenn es höhere Abgaben geben soll, dann müssen die Mehreinnahmen zwingend dem Gesundheitsfonds zugutekommen - für Prävention, Entwöhnung und die Behandlung nikotinbedingter Krankheiten." Ohne klare Bindung bleibe der Vorstoß ein "Placebo".
Die Einschätzung der Kommission, wonach höhere Preise den Konsum wirksam senken, teilt die CDU-Politikerin nicht: "Ein stumpfes Erhöhen der Tabaksteuer und bloßes Füllen der Kassen wird nicht der Lösungsschlüssel für die Problematik des Nikotinkonsums sein." Teil der Reformpläne ist auch, künftig Steuern auf E-Zigaretten und erhitzte Tabakprodukte (HTPs) zu erheben.
Foto: Raucherin (Archiv), über dts Nachrichtenagentur