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Luftfahrtbranche pocht auf schnelle Entlastung


Lufthansa-Flugzeuge (Archiv), über dts NachrichtenagenturVor dem Treffen mit Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) am Mittwoch hat der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), Joachim Lang, eine rasche Umsetzung der im Koalitionsvertrag vereinbarten Entlastungen für die Branche gefordert. "Da steht, dass die Luftverkehrssteuer reduziert werden soll", sagte Lang den Sendern RTL und ntv. "Und da steht, dass eine Verpflichtung für eine nationale Beimischungsquote weg soll. Da steht auch drin, dass Steuern und Gebühren abgesenkt werden sollen." Die Lage der Luftfahrt in Deutschland sei "weiterhin kritisch".

Lang verwies darauf, dass sich der Luftverkehrsmarkt in Deutschland im europäischen Vergleich nur langsam von der Corona-Pandemie erhole. "Wir sind in ganz Europa auf dem vorletzten Platz, was die Erholung nach der Pandemie angeht. Der Grund dafür ist, dass die Steuern und Abgaben in Deutschland substanziell höher sind als im Rest Europas", so Lang. Ein einfacher Flug aus Deutschland ins europäische Ausland koste eine Airline rund 5.000 Euro an Steuern und Abgaben, ab Spanien seien es nur 700 Euro. Dies führe dazu, dass Flugzeuge aus Deutschland abgezogen und in anderen Ländern eingesetzt würden. Der BDL forderte eine Halbierung der Steuern und Abgaben. "Deutschland hat es einfach übertrieben und das hat deshalb zu gravierenden Folgen geführt. Wir sind beim Inlandsverkehr nur bei 50 Prozent dessen, wo wir 2019 waren. Ohne die Drehkreuze Frankfurt und München sogar nur bei 20 Prozent", sagte Lang. Mit Blick auf den Sommer erwartet Lang einen moderaten Anstieg der Ticketpreise im einstelligen Prozentbereich. Grund seien unter anderem höhere Steuern und ein europaweiter Zuschlag für klimaneutralen Treibstoff, den nur europäische Airlines zahlen müssten. Die Abläufe an den Flughäfen funktionierten nach den Problemen der Vorjahre inzwischen wieder reibungslos. Zudem belasteten weiterhin Umwege im Flugverkehr nach Asien infolge von Luftraumsperrungen über Russland, der Ukraine und zuletzt auch Teilen des Nahen Ostens die Branche. Dies führe zu längeren Flugzeiten und höheren Kosten. "Wir sehen am Himmel Stau, und das sind Nadelöhre, an denen sich der Verkehr staut - wie auf der Autobahn", so Lang.

Foto: Lufthansa-Flugzeuge (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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