Sex ist bekanntlich die schönste Nebensache der Welt. Was viele jedoch nicht wissen: Ist das eigene Sexleben ausgefüllt, geht auch die Arbeit schneller von der Hand. Zumindest besagt das eine US-Studie aus dem Jahr 2017.
In dieser befragte Keith Leavitt, Professor für Unternehmensmanagement, zusammen mit seinem ehemaligen Kollegen Chris Barnes 159 verheiratete Paare. Das Ergebnis: Mit der Häufigkeit von Sex steigt auch das Engagement auf Arbeit.
Wie sich Sex auf die Zufriedenheit am Arbeitsplatz auswirken kann
Ob Dildo, Eichelvibrator oder Plug – Sexspielzeuge sind in deutschen Schlafzimmern längst keine Fremden mehr. Inzwischen soll jeder Zweite mindestens eines davon besitzen. Sehr zum Wohle des eigenen Sexlebens.
Denn wer die Toys regelmäßig nutzt, soll sexuell aktiver sein. Das zumindest legt der Amorelie-Sexreport 2020/2021 nahe.
Doch auch ohne Sexspielzeuge haben die meisten Deutschen regelmäßig Spaß im Bett – durchschnittlich vier- bis fünfmal im Monat. Zu dem Ergebnis kam 2025 eine repräsentative Umfrage des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.
Warum es sich lohnen könnte, das körperliche Vergnügen noch häufiger zu genießen, zeigt ein Blick auf die Studienergebnisse von Leavitt und Barnes.
Die Forschenden ließen 159 Paare zwei Wochen lang Fragebögen ausfüllen. Gefragt wurden die berufstätigen Probanden morgens, ob und wie häufig sie in der letzten Nacht Sex hatten. Zudem sollten sie angeben, wie sie die eigene Stimmung einschätzten.
Nach dem Arbeitstag füllten sie einen zweiten Fragebogen aus. In diesem sollten sie angeben, wie zufrieden sie mit ihrer Arbeit und dem eigenen Engagement waren.
Das Studienergebnis: Mehr Sex verbesserte die Stimmung. Das wiederum beeinflusste die Motivation im Job positiv. Die Arbeit ging dadurch nicht nur leichter, sondern auch schneller von der Hand – ein wichtiger Faktor für den beruflichen Erfolg.
Mögliche Ursachen für diesen Zusammenhang sind der Neurotransmitter Dopamin sowie das Neuropeptid Oxytocin, die das Gehirn bei körperlicher Nähe ausschüttet. Sowohl das Glückshormon als auch das sogenannte Kuschelhormon sollen Stress reduzieren und die Laune heben. Dank ihnen ist Sex also ein natürlicher Stimmungsaufheller.
Nur guter Sex sorgt für gute Stimmung?
Nähe und Zärtlichkeit sind für die Mehrzahl der Deutschen bei gutem Sex essentiell. Auf der Liste der Dinge, die ein erfülltes Sexleben ausmachen, steht der Orgasmus erst an vierter Stelle. Wobei er Männern wichtiger ist als Frauen.
Für den Einfluss auf die Stimmung ist es allerdings unerheblich, ob das Liebesspiel in einem Höhepunkt endet oder nicht. Die positive Stimmung nach dem Sex stellt sich auch ohne orgastische Freuden ein – und soll sogar bis zum nächsten Tag vorhalten.
Wer zusammen mit seinem Sexleben den beruflichen Erfolg aufpeppen möchte, sollte daher auf Quantität setzen. Die Qualität kann etwas in den Hintergrund rücken. Eine gute Nachricht, denn das nimmt Frauen wie auch Männern den Performancedruck bei gemeinsamen Zärtlichkeiten.
Mehr Sex bedeutet weniger Stress
Auch eine 2006 veröffentlichte Studie der University of Paisley bringt die schönste Nebensache der Welt mit mehr Erfolg im Beruf in Zusammenhang. Laut der Untersuchung soll Sex nämlich die Stressresistenz fördern.
Allerdings bezieht sich diese Studie nur auf den „echten“ Sex mit einem Partner. Also den tatsächlichen Geschlechtsverkehr.
Aber: Wer bereits im Stress ist, hat meist wenig Lust auf das Liebesspiel – ob nun zu zweit oder allein.
Die Lösung: Den Laptop zuklappen und sich entspannen. Vielleicht aktivieren die positiven „Nebenwirkungen“ beim Sex dann doch wieder so manche Libido.



