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Pflegerat ruft Länder zu mehr Kostenübernahmen auf


Medizinisches Personal in einem Krankenhaus (Archiv), über dts NachrichtenagenturAngesichts der erneut gestiegenen Zuzahlungskosten für Pflegeheimplätze hat der Deutsche Pflegerat Bund und Länder zu einer klaren Kostenaufteilung und die Bundesländer zur Finanzierung von Investitions- und Ausbildungskosten in den Heimen aufgerufen. "Die vom Bundesgesundheitsministerium eingesetzte Bund-Länder-Arbeitsgruppe hat den Auftrag, eine Begrenzung der pflegebedingten Eigenanteile zu erarbeiten", sagte die Präsidentin des Pflegerats, Christine Vogler, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Doch das allein reicht nicht. Die Länder stehen gesetzlich in der Verantwortung, die Investitionskosten zu übernehmen, nicht die Pflegebedürftigen", sagte sie. "Wenn die Eigenanteile in der stationären Langzeitpflege im ersten Aufenthaltsjahr über 3.000 Euro steigen und so für die Hilfebedürftigen nicht mehr bezahlbar sind, muss endlich abschließend geklärt werden: Was übernehmen Bund und Länder, was die Kassen, und was ist den Pflegebedürftigen und ihren An- und Zugehörigen finanziell noch zumutbar?", sagte Vogler dem RND. Es sei nicht klar, warum Heimbewohner für medizinische Behandlungspflege zahlen, während diese in der ambulanten Pflege von den Kassen getragen wird.

Auch sei nicht nachvollziehbar, dass die Pflegebedürftigen für Ausbildungskosten in den Heimen aufkommen müssen. Der Deutsche Pflegerat ist der bundesweite Dachverband der wichtigsten Berufsverbände der Branche. Vor dem Hintergrund, dass der Kostenzuwachs vor allem auf steigende Personalkosten und den Fachkräftemangel zurückgeht, sagte seine Chefin: "Beruflich Pflegende leisten täglich anspruchsvolle, hochkompetente, unverzichtbare Arbeit. Sie müssen gut bezahlt werden, ohne dass dies ein Armutsrisiko für die Versorgten bedeutet", sagte Vogler.

Foto: Medizinisches Personal in einem Krankenhaus (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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