Die SPD hat einen neuen Feind: die Banken. Gabriel bekommt Zuspruch für Anti-Banken-Thesenpapier. „Es ist eine prägnante Zusammenfassung, die die Enttäuschung vieler an der Finanzindustrie ausdrückt“. Es die Aufgabe des SPD-Vorsitzenden, „Positionslichter für die Partei zu setzen“.
Gabriel hatte am Wochenende auf der Internetseite der SPD ein Thesenpapier präsentiert. Darin erhebt er schwere Vorwürfe gegen die Finanzindustrie: Banken erpressten die Staaten, „bestellten“ nach riskanten Geschäften gewaltige Rettungspakete, zockten ihre Kunden ab und leisteten Beihilfe zur Steuerkriminalität.
Gabriels Thesenpapier zeige den notwendigen Handlungs- und Ums! teuerungsbedarf auf, meinte der Sprecher des konservativen Seeheimer Kreises in der SPD, Johannes Kahrs. Gesellschaft und der Staat müssten die „hemmungslose Selbstbedienungsmentalität einiger bekämpfen“, sagte der SPD-Haushaltsexperte dem Handelsblatt. Er betonte jedoch: „Es geht hier nicht um Wahlkampf gegen Banken, es geht hier darum Fehlentwicklungen zu korrigieren.“