Liebe Leser,
nun haben wir den Beweis dafür, warum sich Geduld in der Regel im aktiven Börsenhandel auszahlt. Die BYD-Aktie hatte das ganze Jahr über vor sich hingedümpelt. Gleich zu Beginn des Jahres habe ich darauf hingewiesen, dass die Wahrscheinlichkeit dafür erhöht ist, da zum einen Subventionen auf E-Automobile weggefallen sind sowie der weltweite Automobilabsatz sich in diesem Jahr in einer recht schwachen Phase befindet. Gleichzeitig war jedoch auch klar, dass das langfristig orientierte Sentiment die Aktie vor einem starken Einbruch bewahren würde. Langfristige Investoren nutzen gerne tiefe Preise und stützen den Wert daher nach unten hin in der Regel. Für mich als mittelfristig orientierten Händler geht es jedoch mehr um den Zeitpunkt, nicht die Höhe/Tiefe des Preises.
Wo befindet sich das nächste Ziel?
Daher habe ich auf den technischen Ausbruch gewartet, auf den ich in der vergangenen Woche, kurz bevor die Aktie in dieser Woche ausgebrochen ist, hingewiesen habe. Seit dem Ausbruch hat die Aktie binnen zweier Handelstage fast 10 % an Wert gut gemacht und das markante Hoch aus 2010, das in etwa bei 8 Euro je Aktie liegt, wird nun angesteuert. Die Frage ist: Wo könnte sich das nächste, mittelfristige Ziel befinden, nachdem neue Allzeithochs generiert wurden?
Gehe ich nach der Markttechnik, so kann ich Ziele in etwa zwischen 13-15 Euro je Aktie identifizieren. Wird die untere Grenze der Spanne erreicht, so wäre es ab Ausbruch ein Kurspotenzial von etwas mehr als 100 %. Wir wollen hoffen, dass es auch so kommt. Das auf Basis der Gewinne der letzten zwölf Monaten berechnete KGV liegt derzeit bei 34,09. Damit ist die Aktie gegenüber dem Branchendurchschnitt von 17,50 klar überbewertet. Schauen wir allerdings auf das erwartete KGV der nächsten zwölf Monate, so liegt dieses bei 17,45, was auf Erwartungen an gute Gewinnsteigerungen schließen lässt.
Anmerkung: Die Analyse ist keine Empfehlung, sondern stellt nur die Meinung des Autors dar. Der Autor ist in dem Wert selbst investiert und plant in naher Zukunft Aktien des hier besprochenen Unternehmens zu kaufen oder zu verkaufen. In keinem Fall wird Verantwortung für fremde Verluste übernommen.
Ein Beitrag von David Iusow-Klassen.