Liebe Leser,
der Goldpreis zeigt sich weiter von seiner volatilen Seite. Mittelfristig betrachtet, zeigt der Trend allerdings nach oben. Dafür spricht auch der im Kontext betrachtete, schwächere US-Dollar. Erst wenn dieser beginnt, sich deutlich zu erholen, kann ein steigender Trend auch im Goldpreis nicht mehr erwartet werden, geopolitische Risiken ausgenommen. In den ersten beiden Teilen haben wir uns die derzeitigen Bewertungen für die Gruppen Senior Miners sowie Intermediate Miners im Überblick angeschaut. In diesem Teil widmen wir uns der Gruppe Royal und Streaming. Neben der Gruppe Intermediate Miners gehörte die Gruppe innerhalb dieses Jahres, gemessen an der durchschnittlichen Performance, zu den Gewinnern.
Franco Nevada
Franco Nevada wird derzeit mit einem erwarteten EV/EBITDA von 28,8 am höchsten innerhalb der Peer-Group bewertet, 35 % über dem Peer-Durchschnitt. Der Aufschlag scheint hier berechtigt, schaut man sich die starke Bilanz sowie das diversifizierte Portfolio an. Die erwartete EBITDA-Marge ist mit 77 % ebenfalls die höchste.
Wheaton Presious Metals
Früher Silver Wheaton heute Wheaton Precious Metals wird mit einem erwarteten EV/EBITDA von 17,6 bewertet und damit am niedrigsten unter den hier betrachteten. Maßgeblich für den Abschlag ist das niedrigere Produktions-Portfolio, siehe auch Barrick Golds Projekt Pascua Lama. Gleichzeitig stellt sich die Bilanz hinsichtlich weiterer Akquisitionen schwächer dar als die der Peers. Hinzu kommen negative Auswirkungen im Zusammenhang mit einer Steuerangelegenheit. Die erwartete EBITDA-Marge liegt bei 69 %.
Royal Gold
Auch Royal Gold wird mit einem Abschlag gegenüber dem Peer-Durchschnitt bewertet. Das erwartete EV/EBITDA liegt bei 18,5. Die EBITDA-Marge liegt bei 74 %. Hier könnten weitere Akquisitionen durchaus zu einer Höherstufung führen, denn Royal Gold hat in den letzten beiden Jahren das Portfolio bereits deutlich diversifizieren können. Eine weitere Akquisition könnte den positiven Trend und damit Aussichten begünstigen.
Sandstorm Gold
Sandstorm Gold gehört zwar zu den kleineren der hier betrachteten Peers, allerdings konnte in diesem Jahr ein Anstieg beim erwarteten EV/EBITDA um 55 % auf 20,1 verzeichnet werden. Maßgeblich dafür waren besser als erwartete Bohrergebnisse innerhalb des Minen-Portfolios sowie der Rückkauf von Aktien in einer Höhe von 3,3 Mio. US-Dollar. Die erwartete EBITDA-Marge liegt bei 71 %.
Ein Beitrag von David Iusow-Klassen.