Liebe Leser,
es soll die Zukunft des Transportalltags revolutionieren und dazu beitragen, das stetig steigende Güterverkehrsaufkommen nachhaltig zu meistern. Beim sogenannten LKW-Platooning können Lastkraftwagen mithilfe eines technischen Steuerungssystems – ohne direktes menschliches Zutun – in geringerem Abstand hintereinander herfahren, ohne dass dabei die Sicherheit des Verkehrs in Mitleidenschaft gezogen wird. Das Prinzip: Der erste Lastkraftwagen gibt das Tempo vor, alle weiteren folgen. Die Vernetzung der Fahrzeuge wird in der Regel über Radar-, GPS-, oder WLAN-Signale gewährleistet.
Diverse LKW-Konzerne sind mit von der Partie
Diverse LKW-Konzerne und Zulieferer arbeiten derzeit an der Weiterentwicklung des vielversprechenden Kolonnensystems, das nach erfolgreicher Etablierung nicht nur zu einer Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs beitragen, sondern auch imstande sein soll, die allgemeine Leistungsfähigkeit und Sicherheit der Autobahnen spürbar zu verbessern.
Daimler testet auf öffentlichen US-Highways
Der deutsche Autogigant Daimler und dessen nordamerikanische LKW-Tochter Daimler Trucks North America (DTNA) gehören zum Kreis der Platooning-Förderer. Wie der Konzern kürzlich mitteilte, wird DTNA das Platooning-System nun auf öffentlichen Highways in den USA testen. Hierfür erhielt das Unternehmen vor Kurzem die notwendige Genehmigung der Regulierungsbehörde ODOT (Oregon Department of Transportation).
Die digital gekoppelten LKWs sollen zunächst auf ausgewählten Autobahnen in Oregon und Nevada getestet werden. Der für 2018 angedachte Praxistest im Echtbetrieb wird dann gemeinsam mit großen Flottenkunden erfolgen, so Daimler weiter.
„Eine tolle Erfahrung“
Roger Nielsen, Präsident und CEO bei DTNA, betonte das zunehmende Interesse der Kunden am Platooning-System. Der Manager machte klar: „Platooning ist nicht dazu da, den Fahrer zu ersetzen – sondern ihn auf langen Fahrten zu entlasten. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, können wir eine erprobte Lösung anbieten.“ Und: „Unsere Freightliner sind schon jetzt täglich als Platoons unterwegs. Ich habe selbst einen unserer Trucks im gekoppelten Modus gefahren – eine tolle Erfahrung“, so Nielsen werbewirksam weiter.
Ein Beitrag von Marco Schnepf.