Liebe Leser,
RWE konnte in den vergangenen Handelssitzungen wieder etwas Boden gutmachen. Die Aktie hatte zuletzt innerhalb einer Woche fast 6 % abgegeben. Das Minus in den zurückliegenden beiden Wochen beläuft sich sogar auf mehr als 11 %. Die Kurse sind damit innerhalb eines Monats beinahe um 10 % nach unten abgerutscht. Dies könnte als kleine Krise gewertet werden. Fundamental orientierte Analysten sehen hierfür vor allem einen Grund: Die Aktie hatte zuletzt einen massiven Kursanstieg erlebt und ist nun durch die Sorge vor politischen und für RWE nachteiligen Entscheidungen der „Grünen“ im Falle einer sogenannten Jamaika-Koalition wieder unter Druck geraten.
Dennoch: Immerhin 35 % halten die Aktie noch für „kaufenswert“, während 40 % „halten“ und 25 % einen „Verkauf“ vorziehen. Insofern bestehen weiterhin gute Chancen für Investoren.
Chartanalysten sind noch vergleichsweise optimistisch, da die Aktie die 20-Euro-Marke relativ zügig überwinden könnte. Gelingt dies, würde auch das bisherige 2-Jahres-Hoch bei 21,52 Euro vom 11. September wieder in den Fokus rücken. Danach wäre der Weg frei für Kursgewinne bis mindestens 30 Euro, da keine weiteren Hindernisse sichtbar sind.
RWE: Technisch im langfristigen Aufwärtstrend
Technisch betrachtet befindet sich die Aktie im langfristigen Hausse-Modus. Der Abstand zum GD200 beträgt weiterhin satte 19 %. Daher erscheint eine Rückkehr auf den Erfolgspfad wahrscheinlicher als eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung.
Ein Beitrag von Frank Holbaum.