Liebe Leser,
Travelers blickt auf ein durchwachsenes 2. Quartal zurück. Während die Nettoprämien und Kapitalanlageerträge gesteigert wurden, führten zunehmende, durch Unwetter und Katastrophen verursachte Schäden zu einem Gewinnrückgang. Die Nettoprämien legten um 5% zu. Zudem verbuchte Travelers höhere Einnahmen aus Investitionen in Wagniskapitalfirmen. Die gestiegenen Einnahmen wurden durch eine höhere Schadenquote aufgewogen. Tornados und Stürme in den USA ließen den Gewinn um 10% auf 595 Mio $ fallen.
Bei Kfz-Versicherungen sind die Preise erwartungsgemäß angestiegen
Dass Travelers damit einer um 3,6 Prozentpunkte gestiegenen Schadenquote trotzte, ist jedoch ein Zeichen der Stärke. Vor allem bei Kfz-Versicherungen sind die Preise erwartungsgemäß angestiegen. Travelers rechnet für dieses Segment mit einer Wachstumsbeschleunigung im laufenden Quartal. Angesichts der steigenden Schadenquote dürfte sich die Preismacht grundsätzlich verbessern.
Zudem hat Travelers der Konkurrenz mit den jüngsten Preissteigerungen klar und deutlich signalisiert, dass es eine kooperative Preisstrategie bevorzugt. Vor diesem Hintergrund halten wir es für das wahrscheinlichere Szenario, dass die anderen Anbieter mit Preissteigerungen nachziehen, anstatt sich das Geschäft durch einen Preiskampf zu ruinieren.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.