Lieber Leser,
am 12. September hatte der Technologiekonzern Apple seine neuen iPhone-Generationen der Weltöffentlichkeit präsentiert. Beim Chipzulieferer Dialog Semiconductor sollte dies eigentlich der Startschuss für eine imposante Kursrallye der zuvor schwächelnden Aktie sein, doch die Realität sieht anders aus. Denn seit diesem Tag hat sich der TecDAX-Titel um rund 10 Prozent verbilligt, anstatt nach oben auszubrechen. Dadurch ist die Aktie nicht nur unter die psychologisch wichtige 40-Euro-Marke zurückgefallen, sondern eben auch unter die charttechnisch bedeutsame übergeordnete Abwärtstrendlinie.
Schleppender Verkaufsstart beim iPhone 8
Der Hintergrund dafür ist der im Vorfeld erhoffte aber bislang ausgebliebene Run der Apple-Kunden auf die neuen iPhones der Serie 8. Die Kunden scheinen den Verkaufsstart des deutlich innovativeren iPhone X abzuwarten, das jedoch erst Anfang November auf den Markt kommen soll. Zudem gibt es Meldungen über Anlaufschwierigkeiten bei der Produktion, sodass die Verkaufszahlen zunächst unter den Erwartungen bleiben könnten.
Analysten gehen davon aus, dass Apple bis zum Jahresende womöglich nur 40 bis 50 Mio. Einheiten vom iPhone X ausliefern wird, was in etwa dem geschätzten Vorbestellungs-Volumen entspräche. Dies alles drückt derzeit auf die Aktie von Dialog Semiconductor. Hier zeigt sich wieder einmal das Dilemma einer solch starken Abhängigkeit von nur einem Kunden. Immerhin zeichnet Apple für mehr als drei Viertel der Dialog-Geschäfte verantwortlich. Entsprechend sollten Anleger momentan besser erst einmal an der Seitenlinie verharren!
Ein Beitrag von Alexander Hirschler.