Liebe Leser,
2017 will Einhell dank einer neuen Produktlinie erstmals die Umsatzmarke von 1/2 Mrd. € geknackt werden Einhell hat im 1. Quartal das Geschäfts-Volumen deutlich erhöht und erzielte einen Umsatz von 137,2 Mio. €. Dies entspricht einer Steigerung von rund 14%. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) erhöhte sich um 78,8% auf 9,43 Mio. €. Dies entspricht einer Rendite von 7,2% des Umsatzes. Unterm Strich verdiente Einhell mit 1,70 € je Aktie 70% mehr. Die langfristige Strategie, zu der auch die zwei Produkt-Varianten Blau und Rot gehören, zahlt sich aus. Das Unternehmen wächst rentabler und nachhaltiger. Dabei steht bei Einhell das Ziel der Profitabilität an 1. Stelle vor dem Wachstumsziel.
Einhell: Seit 53 Jahren erfolgreich im Geschäft
Die 53-jährige Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von leistungsfähigen Geräten hat Einhell in 2 Produktfamilien zusammengefasst. Denn die Bündelung auf 2 Marken erhöht die Marken-Präsenz beim Konsumenten erheblich bei gleichzeitiger Steigerung der Effizienz in Logistik und Vertrieb:
- Mit der Produktfamilie der blauen Geräte wurde eine Einstiegs-Serie geschaffen, bei der Leistung und Qualität in einem ausgewogenen Verhältnis stehen.
- Alle roten Produkte stehen für geballte Kompetenz in Produktdesign und Produkt-Entwicklung. Hier trifft exklusives, ergonomisches Design auf praxisgerechte Funktionen, beste Verarbeitung und guten Service – einfach mehr Leistung und mehr Qualität.
Die Internationalisierung ist gesichert
Thannhuber erkannte bereits früh die Bedeutung des asiatischen Marktes – sowohl für die Produktion als auch für den Absatz der Produkte. Schon 1994 wurde ein Joint Venture in China gegründet. Die Internationalisierung des Geschäfts wurde seither mit großem Erfolg vorangetrieben. Mittlerweile ist der Konzern in 47 Ländern vertreten. Zur Minimierung des Risikos arbeitet die Firma mit eigenständigen Partnern vor Ort zusammen. Einhell wird dann umsatzabhängig von diesen Partnern vergütet. Wenn die Zusammenarbeit über einen längeren Zeitraum erfolgreich verlaufen ist, wird der Partner meist komplett übernommen.
Klare Vision: Kabelsalat, ade!
Ist der Rasen zu hoch, wird der Rasenmäher schnell ans Stromnetz angeschlossen, und schon läuft das Gerät. Diesen Prozess will Einhell revolutionieren: Mit der neuen Power-XChange-Linie können sämtliche Geräte mit demselben Akku betrieben werden. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern ist auch für den Anwender wesentlich bequemer. Einhell sieht in dem Markt großes Potenzial. Zusammen mit der chinesischen Zhejiang Minglei Tools gründete Einhell das Unternehmen Minglei Neo Energy Tech. Die Vision: Bald sollen alle kabelgebundenen Gartengeräte der Vergangenheit angehören.
Jedes Einhell-Produkt verkauft ein weiteres
Einhell produziert seit Längerem den Großteil seiner Produkte in China. Um den hohen Ansprüchen des Marktes gerecht zu werden, werden Kontrollen vor Ort und nicht erst in Europa nach der Ausfuhr durchgeführt. Dies ermöglicht eine schnelle Reaktion auf Kundenwünsche. Zudem wurde die Qualitätsmanagement-Abteilung massiv ausgebaut. Das Ziel: „Jedes Einhell-Produkt verkauft ein weiteres!“ sagt Firmenchef Kroiss.
Fazit
Einhell erfüllt 7 von 10 Small-Cap-Kriterien. Das Kriterium für die Umsatz-Rendite wird verfehlt. Sie liegt im Branchen-Vergleich aber im mittleren Bereich. Beim Umsatz-Wachstum rechne ich in den nächsten Jahren mit Steigerungen zwischen 5 und 10% p. a. Aufgrund der positiven Entwicklung im 1. Quartal peilt Einhell in diesem Jahr einen Umsatz von 518 Mio. € an. Die Prognose für die Vorsteuer-Rendite wurde auf 4 – 4,5% angehoben. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16 für 2017 ist die Einhell-Aktie relativ günstig bewertet.
Ein Beitrag von Jens Gravenkötter.