Silber eilt in großen Sprüngen von Rekord zu Rekord. Die brisanten Hintergründe zur Kursexplosion. Bricht jetzt das Manipulations-Kartell? Wie hoch sind die neuen Kursziele? Michael Mross im Gespräch mit Thomas Bachheimer.
Silber steht vor einer historischen Explosion. Zum ersten Mal wurde die Marke von 60 Dollar überschritten und selbst erfahrene Marktbeobachter reiben sich die Augen. Der Grund liegt nicht in einem plötzlichen Anflug von Vernunft an den Terminbörsen, sondern im Gegenteil. Die Comex in den USA war erneut Schauplatz eines beispiellosen Manipulationsdramas. Eine gigantische physische Auslieferungsforderung von 36 Millionen Unzen traf auf ein System, das nur auf dem Papier existiert. Genau in diesem Moment fiel die Kühlung eines Servers aus. Die Börse stoppte. Und plötzlich verschwanden 13,5 Millionen Unzen aus den Beständen.
Es folgte ein Geheimdeal, der zeigt, wie brüchig dieses Kartenhaus geworden ist. Ein Long-Halter ließ sich 65 Millionen Dollar auszahlen, um seine physische Lieferung auf den März zu verschieben. Ein Vorgang, der gegen jede Regel verstößt. Für Experten ist klar, dass dies kein technischer Ausfall war, sondern ein Vertrauensausfall. Und der frisst sich jetzt durch das gesamte System.
Gleichzeitig wächst der Druck aus der realen Welt. Silber ist knapp wie seit Jahrzehnten nicht. Die Industrie braucht jährlich rund 1,2 Milliarden Unzen, produziert werden aber nur 950 Millionen. KI, Elektroautos, Rüstung, Solartechnik, Kreuzfahrtschiffe, alles saugt Silber aus der Erde. Die Lager sind leer, Minen schließen, die Exploration wurde jahrelang nicht betrieben.
Zum ersten Mal seit langer Zeit zeigt der Markt echte Backwardation. Der aktuelle Preis liegt über dem Future. Ein eindeutiges Zeichen, dass der physische Markt die Kontrolle übernimmt. Wer Silber hat, diktiert den Preis.
Bachheimer spricht von der „größten Unterbewertung eines Rohstoffs in der Handelsgeschichte“. Seine Prognose bleibt: 800 Dollar je Unze bis 2030. Kurzfristig hält er 90 Dollar schon im ersten Quartal für möglich.
Der globale Finanzmarkt schwankt. Doch Silber wird zum Fluchtmetall. Nicht aus Romantik, sondern aus Notwendigkeit. Wer versteht, was hier passiert, erkennt: Das Zeitalter des Papierpreises endet. Das Zeitalter des echten Metalls beginnt.



