Wie sind die Vorhersagen bei Silber? – Geht die Rallye weiter oder muss man mit einer Korrektur rechnen? Analysten-Prognosen für das kommende Jahr sind eher negativ. Ein Kontraindikator?
Der Silbermarkt steht aktuell stark im Fokus von Anlegern. Nach einer kräftigen Rallye und teils historischen Höchstständen fragen sich viele: Was treibt den Silberpreis – und wie sehen die Prognosen für das kommende Jahr und die Zeit danach aus?
Silber im Aufwind: Die aktuelle Lage
Silber konnte zuletzt deutlich zulegen und zeitweise Niveaus erreichen, die seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen wurden. Anders als Gold ist Silber nicht nur ein Wertaufbewahrungsmittel, sondern zugleich ein wichtiger Industrierohstoff. Genau diese Doppelfunktion macht den Markt derzeit besonders spannend.
Die wichtigsten Treiber
- Angebotsdefizite: Seit mehreren Jahren wird mehr Silber verbraucht als neu gefördert. Mineninvestitionen blieben lange hinter dem Bedarf zurück.
- Industrielle Nachfrage: Vor allem die Solarindustrie, Elektromobilität, Elektronik und Medizintechnik sorgen für strukturell steigenden Bedarf.
- Makroökonomie & Geldpolitik: Erwartungen sinkender Zinsen und ein schwächerer US-Dollar stützen Edelmetalle insgesamt.
- Absicherung & Spekulation: In unsicheren Zeiten greifen Investoren verstärkt zu Silber als Inflations- und Krisenschutz.
Analysten-Prognosen für das kommende Jahr
Konsens-Szenario
Viele große Banken und Research-Häuser rechnen für das kommende Jahr mit einer Konsolidierung auf erhöhtem Niveau. Nach der starken Rallye könnte Silber zwar schwanken, aber deutlich über den langfristigen Durchschnittspreisen bleiben.
- Moderate Prognosen sehen Silber im Bereich von 30–40 US-Dollar je Unze.
- Optimistischere Analysten halten auch 40–50 US-Dollar für möglich, falls die industrielle Nachfrage hoch bleibt.
Bullische Stimmen
Einige Marktbeobachter gehen davon aus, dass sich das strukturelle Angebotsdefizit weiter verschärft. In diesem Fall könnte Silber erneut deutlich anziehen – insbesondere, wenn Gold ebenfalls Stärke zeigt.
Ausblick über das kommende Jahr hinaus
Mittelfristig (ab 2027) gehen die Prognosen deutlich auseinander:
- Optimistische Szenarien: Preise von 60–80 US-Dollar oder mehr, falls Energiewende, Elektrifizierung und Angebotsknappheit anhalten.
- Konservative Szenarien: Seitwärtsbewegungen oder moderate Rückgänge, falls neue Minenkapazitäten entstehen oder die Weltwirtschaft schwächelt.



