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Halbe Milliarde Euro an Insekten verfüttert: Anleger und Steuerzahler zahlen den Preis

Rund eine halbe Milliarde Euro aus privatem Kapital und staatlichen Fördertöpfen ist in dem Insektenmehl-Projekt Ynsect verschwunden.

Von Meinrad Müller

Über Nachhaltigkeit wurde lange geredet. Deshalb floss das Geld. Anleger verloren ihres. Der Steuerzahler gleich mit. Ynsect wollte nicht weniger als einen kulturellen Umbau auf dem Teller. Insektenprotein als Zutat für den Alltag. Für Brot. Für Pizza. Für Pasta. Für Riegel und Fertigprodukte. Essbar, skalierbar, politisch gewünscht. Der Mensch sollte sich daran gewöhnen. Und zwar bitte zügig.

Die Idee passte perfekt in die Zeit. Nachhaltig. Ressourcenschonend. Zukunftsfähig. Frankreichs Politik war begeistert. Präsident Macron ließ sich 2019 auf der Technologiemesse Vivatech mit dem Gründer fotografieren. Viel Lächeln, wenig Taschenrechner. Wenn Politiker Fotos machen, ist das Geld meist schon unterwegs. Hier erst recht. Über 200 Millionen Euro aus Paris. Weitere 15 Millionen aus Brüssel. Auch deutsches Steuergeld war dabei. Wo man Geld verteilen kann, ist die EU nie weit.

2021 folgte der große Auftritt. In Poulainville wurde die größte vertikale Insektenfarm der Welt eingeweiht. Eröffnung mit allem, was Rang und Namen hat. Ein Leuchtturm der ökologischen Transformation, so hieß es. Leuchttürme sehen gut aus. Sie müssen nur nicht rechnen können.

Die Rechnung stellte später der Markt.

Und der zeigte wenig Appetit. Um überhaupt in die Nähe der Gewinnzone zu kommen, hätte die Fabrik mit rund 30 Prozent Auslastung laufen müssen. Tatsächlich waren es 15. Das war kein Startproblem, das war Dauerzustand. Die industrielle Vision war größer als die Bereitschaft der Menschen, den Wurm zu essen.

Die Politik reagierte nicht mit Zweifel, sondern mit Regulierung. Insekten als Lebensmittel wurden in der EU schrittweise zugelassen. Als Zutat im Mehl. Im Brot. In Pizza. In Müsli. In Schokolade. Sogar in Fleischprodukten. Alles ordentlich etikettiert. Alles korrekt geregelt. Nur gekauft wurde es kaum. Begeisterung herrschte vor allem auf Verordnungsebene.

Im September 2024 kam die Insolvenz. Im März 2025 die Zwangsverwaltung. Im Dezember 2025 war Schluss. Endgültig. Zwischendurch suchte Ynsect noch einmal 32 Millionen Euro frisches Geld. Niemand wollte mehr einsteigen. Kein Investor. Kein Käufer. Keine Übernahme. Wenn selbst Förderfantasie nicht mehr hilft, ist das Spiel vorbei.

Heute sind die Fabriken geschlossen. Die letzten 40 Mitarbeiter bekamen kurz vor Weihnachten ihre Kündigung. Keine Eröffnungsreden mehr. Keine Kameras. Kein Applaus. Nur Stille. Und eine Rechnung. Bezahlt aus Steuergeld. Und aus Anlegergeld, das nie wiederkommt. Ynsect ist kein Betriebsunfall. Es ist ein Lehrstück. Erst kommt die Nachhaltigkeit. Dann das Geld. Und am Ende die Erkenntnis, dass man Essgewohnheiten nicht verordnen kann. Der Mensch wollte den Wurm nicht essen.

Also fraß der Wurm am Ende das Projekt.

Meinrad Müllers Blog: www.info333.de/p

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