Die Energiewende kommt die Armen teuer. Zwei Wirtschaftswissenschaftler des Westfälischen Energieinstituts haben festgestellt, dass die Kosten der Energiewende bis 2013 bei Strom zu einem Preisaufschlag von 47 Prozent geführt haben.
Für einkommensschwache Haushalte kann die Belastung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) existentiell werden. Zwei Wirtschaftswissenschaftler des Westfälischen Energieinstituts haben festgestellt, dass die Kosten der Energiewende bis 2013 bei Strom zu einem Preisaufschlag von 47 Prozent geführt haben.
Dadurch sei die Zahl der Menschen, die einen ungebührlich hohen Anteil ihres verfügbaren Einkommens für Elektrizität aufwenden müssen, um 1,7 Millionen auf 5 Millionen gestiegen, heißt es in ihrem Gutachten, das der F.A.Z. exklusiv vorliegt. Weitere Netzinvestitionen sowie die Bereitstellung von Sicherheits- („Back-up“) und Speicherkapazitäten werden zu steigenden Netzentgelten und neuen Umlagen auf die Stromverbraucher führen. Klaus Engel, der Vorstandsvorsitzende des Spezialchemiekonzerns Evonik, will die Analyse als Moderator des Initiativkreises Ruhr dem Bundeswirtschafts- und energieminister Sigmar Gabriel am 8. März übergeben.