Die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, hält eine schwarz-grüne Koalition im Bund 2017 für möglich. "Eins ist jedoch schon jetzt klar: Das werden keine leichten Verhandlungen"
Die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, hält eine schwarz-grüne Koalition im Bund 2017 für möglich. "Eins ist jedoch schon jetzt klar: Das werden keine leichten Verhandlungen", sagte Göring-Eckardt der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagausgabe). Die Grünen gingen als eigenständige Kraft in den Wahlkampf, stellte sie klar. Ob Schwarz-Grün komme, würden die Inhalte entscheiden - in der Energie-, in der Landwirtschafts- oder auch in der Migrationspolitik. "Wir schließen nichts aus, wir verabreden aber auch nichts", sagte Göring-Eckardt.
Sie wies zugleich die Darstellung zurück, Schwarz-Grün im Bund sei im vorigen September wegen des damaligen Spitzenkandidaten Jürgen Trittin nicht zustande gekommen. "Da haben mehrere Leute am Tisch gesessen. Schwarz-Grün ist 2013 an inhaltlichen Fragen und nicht an einer Person gescheitert." Zu einem Dreierbündnis Rot-Rot-Grün nach der nächsten Bundestagswahl äußerte sich die Fraktionschefin der Grünen skeptisch.
Wenn sich die Linke außenpolitisch nicht bewege, werde es Rot-Rot-Grün im Bund nicht geben. "Ich habe den Eindruck, in der Linken gibt es starke Kräfte, die alles dafür tun, durch Radikal-Opposition eine Regierungsperspektive zu verhindern", betonte Göring-Eckardt.