Die Fehde zwischen Elon Musk und Donald Trump hat eine explosive Wendung genommen. Was als politischer Streit begann, ist nun ein schmutziger Schlagabtausch und brisanten Vorwürfen zu den Epstein-Akten. Tesla-Aktie stürzt ab.
Eskalation: Von Steuerstreit zu persönlicher Vendetta
Alles begann mit Musks scharfer Kritik an Trumps „Big Beautiful Bill“, einem Steuergesetz, das Subventionen für Elektroautos kürzt und die US-Staatsschulden um Billionen erhöhen könnte. Musk nannte das Gesetz auf X eine „widerliche Abscheulichkeit“ und drohte, Politiker, die dafür stimmen, bei den Zwischenwahlen 2026 abwählen zu lassen. Trump konterte auf Truth Social, bezeichnete Musk als „verrückt“ und drohte, die milliardenschweren Regierungsverträge von Tesla und SpaceX zu kündigen.
Die Spannungen gipfelten in Musks Bombe:
„@realDonaldTrump ist in den Epstein-Akten. Das ist der wahre Grund, warum sie nicht veröffentlicht wurden“, postete er auf X, ohne Beweise vorzulegen. Diese Akten, die Verbindungen von Prominenten zu Jeffrey Epsteins Missbrauchsskandal dokumentieren, sind ein politisches Pulverfass. Trump wird in den bisher veröffentlichten Dokumenten erwähnt, etwa durch eine Zeugin, die von einem geplanten Casinobesuch Epsteins bei Trump sprach, doch es gibt keinen Beweis für eine Verwicklung in Epsteins Verbrechen. Musks Vorwurf, gestützt auf seinen Zugang zu Regierungsdokumenten während seiner Zeit im Department of Government Efficiency (DOGE), ließ die Spekulationen explodieren.
Musks Drohung: SpaceX-Raketen auf dem Spiel
Als Reaktion auf Trumps Drohung, SpaceX-Verträge zu kündigen, schlug Musk zurück: Er kündigte an, die Dragon-Raumkapsel, die für NASA-Missionen zur Internationalen Raumstation kritisch ist, außer Betrieb zu nehmen. Diese Drohung könnte die US-Raumfahrt lahmlegen, da SpaceX eine zentrale Rolle in NASAs Programmen spielt. Experten warnen, dass ein solcher Schritt die US-Raumfahrtstrategie empfindlich treffen würde, insbesondere angesichts der Abhängigkeit von SpaceXs Technologie.
Teslas Absturz: Markt in Aufruhr
Die Fehde hat Teslas Börsenwert in den Abgrund gerissen. Am Donnerstag verlor die Aktie über 14 %, was einem Wertverlust von 153 Milliarden Dollar entspricht – ein historischer Rekordabsturz. Anleger fürchten, dass Musks Konflikt mit Trump und die Drohung, Subventionen zu streichen, Teslas Geschäftsmodell gefährdet. Die Kürzung von Elektroauto-Förderungen im Steuergesetz verschärft die Lage, da Tesla stark von solchen Subventionen profitiert. In Europa sanken Teslas Neuzulassungen bereits um die Hälfte, teils durch Boykott-Aufrufe.
Öffentliche Reaktionen: Geteiltes Echo
Die Öffentlichkeit ist gespalten. Musks Anhänger sehen ihn als mutigen Kämpfer gegen ein korruptes Establishment, während Trumps Basis ihn als „undankbaren Verräter“ brandmarkt. Posts auf X spiegeln die hitzige Stimmung: „Musk gegen Trump ist wie Godzilla vs. King Kong“, schreibt ein Nutzer, während ein anderer warnt: „Elon spielt mit dem Feuer – die Epstein-Akten sind ein gefährliches Spiel.“ Selbst Trumps enger Vertrauter Steve Bannon forderte Musks Deportation, was die Spannungen weiter anheizt.
Epstein-Akten: Fakt oder Fiktion?
Musks Behauptung zu den Epstein-Akten bleibt ohne Belege. Die 2024 veröffentlichten Dokumente zeigen zwar Trumps Namen in Verbindung mit Epstein, etwa bei gesellschaftlichen Anlässen in den 1990ern, doch es gibt keine Beweise für illegale Aktivitäten. Dennoch hat Musks Vorwurf die Spekulationen angefacht, da er als ehemaliger Regierungsberater Zugang zu sensiblen Informationen hatte. Das Weiße Haus wies die Anschuldigungen als „bedauerlich“ zurück und betonte, Musk sei nur frustriert über das Steuergesetz.
Ein zerstörerischer Machtkampf
Die Fehde zwischen Musk und Trump droht, weit über persönliche Eitelkeiten hinauszugehen. Musks Drohung, SpaceX-Programme einzustellen, könnte die US-Raumfahrt und Teslas Marktposition nachhaltig schädigen. Trumps Drohung, Subventionen zu kürzen, trifft Musk an einer empfindlichen Stelle. Beobachter warnen: „Das ist der Bruch, den viele erwartet haben.“ Während die Epstein-Akten weiter für Spekulationen sorgen, bleibt die Frage, ob Musk und Trump ihren Konflikt beilegen – oder ob dieser Machtkampf beide in den Abgrund reißt.