Die Lage im Iran ist hochgradig angespannt, mit unmittelbarer Gefahr weiterer Eskalationen nach den US-Angriffen. Irans Drohungen, die Straße von Hormus zu sperren, bedeuten Alarmstufe Rot am Golf.
In der Nacht zum 22. Juni 2025 führten die USA Luftangriffe auf drei iranische Atomanlagen durch, darunter Fordo, Natanz und Isfahan. US-Präsident Donald Trump bezeichnete die Operation „Midnight Hammer“ auf Truth Social als „erfolgreich“, bei der 14 bunkerbrechende Bomben (vermutlich GBU-57) abgeworfen wurden. Alle US-Flugzeuge kehrten sicher zurück.
Schäden: Iranische Medien minimieren die Schäden und behaupten, Fordo sei nur „oberflächlich“ getroffen worden. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bestätigt Schäden an Natanz, ohne erhöhte Strahlenwerte zu melden. Unabhängige Berichte fehlen.
Vergeltungsdrohungen: Irans Außenminister Abbas Araghchi nannte die US-Angriffe „ungeheuerlich“ und kündigte „dauerhafte Folgen“ an. Iran „reserviert sich alle Optionen“, einschließlich Angriffen auf US-Stützpunkte in der Region (z. B. Bahrain, Katar).
Militärische Vorbereitungen: Laut New York Times bereitet Iran Raketen und Ausrüstung für mögliche Angriffe auf US-Basen vor. Die US-Truppen in der Region sind in höchster Alarmbereitschaft.
Neue Führung: Nach dem Tod von Revolutionsgarden-Chef Hossein Salami und Generalstabschef Mohammad Bagheri bei israelischen Angriffen ernannte Ajatollah Chamenei Mohammad Pakpour zum neuen Chef der Revolutionsgarden und Abdolrahim Mousawi zum Armeechef. Pakpour drohte Israel mit „massiver Vergeltung“.
Straße von Hormus, bald blockiert?
Drohung einer Blockade: Am 22. Juni stimmte das iranische Parlament für eine mögliche Sperrung der Straße von Hormus, durch die 20–25 % des globalen Öls fließen. Die Entscheidung liegt beim Obersten Nationalen Sicherheitsrat. Die Meerenge ist weiterhin offen, aber Signalstörungen (GPS, AIS) erschweren die Navigation. Reedereien wie Maersk und Hapag-Lloyd beobachten die Lage und könnten Routen umleiten. Eine Blockade würde den Ölpreis (aktuell 75,6 USD/Barrel Brent) auf über 100 USD treiben und eine globale Wirtschaftskrise auslösen.
Experten halten eine vollständige Sperrung für unwahrscheinlich, da sie auch Iran schaden würde. Es gibt Berichte über wachsende Unruhen aufgrund hoher Opferzahlen, wirtschaftlicher Not und Stromausfälle. Das Regime hat den Internetzugang stark eingeschränkt, und Teheran ist teilweise evakuiert. Hoffnung und Angst: Einige Iraner hoffen auf einen Sturz des Regimes, während andere die Bombardierungen fürchten. Die Opposition bleibt zersplittert, und ein Regimewechsel ist laut Experten unwahrscheinlich.
Bahrain und Dubai im Fokus
MAJOR news from Iran:
— The Kobeissi Letter (@KobeissiLetter) June 22, 2025
Iran's parliament officially approves CLOSING the Strait of Hormuz for the first time since 1972.
If approved by Iran's top security body, shipments of 20+ MILLION barrels of oil PER DAY will be impacted.
What's next? Let us explain.
(a thread) pic.twitter.com/DH7jnB7RjS