Angriff oder Scheinangriff? Trump bedankt sich für die Raketen aus Iran, die einen Stützpunkt der US-Armee in Doha (Katar) treffen sollten. Angeblich gab es sogar eine Vorwarnung. Eine Bestätigung aus dem Iran gab es dazu nicht. Warum wurden die Raketen dann abgefeuert? Lage am Golf eskaliert weiter.
Am Montag hat der Iran als Vergeltung für US-Angriffe auf seine Atomanlagen einen Raketenangriff auf den US-Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid in der katarischen Hauptstadt Doha durchgeführt. Die Operation, die vom Iran als „Verheißung des Sieges“ bezeichnet wurde, umfasste den Einsatz von Kurz- und Mittelstreckenraketen. Laut Berichten des Pentagons und des katarischen Verteidigungsministeriums gab es keine Verletzten oder Todesopfer, da die Raketen erfolgreich von der katarischen Luftabwehr abgefangen wurden.
US-Präsident Donald Trump bestätigte, dass die USA vorab vom Iran über den Angriff informiert wurden, und bezeichnete die Attacke als „schwach“, ohne nennenswerte Schäden zu verursachen.
Iranische Medien berichteten zunächst auch von Angriffen auf US-Stützpunkte im Irak, doch irakische Sicherheitskreise dementierten dies.
Der Luftraum in der gesamten Region war nicht durchgehend gesperrt, aber mehrere Länder, darunter Katar, Bahrain, Kuwait und der Irak, reagierten auf den iranischen Angriff mit temporären oder dauerhaften Schließungen. Aktuell sind die Lufträume von Katar, Bahrain, Kuwait und Dubai wieder geöffnet, während der irakische und iranische Luftraum weiterhin geschlossen bleiben. Die Situation bleibt angespannt.
Der kontrollierte Angriff wurde von einigen Beobachtern, darunter der deutsche Außenminister Johann Wadephul, als Zeichen interpretiert, dass der Iran zu Verhandlungen bereit sein könnte.