Bei der Bundeswehr gibt es offenbar einen neuen Rüstungs-Skandal. Wie BILD (Donnerstag) erfuhr, ermittelt die Staatsanwaltschaft München bei Airbus wegen möglicher Spionage im Zuge von zwei Rüstungsvorhaben.
Rund zwanzig Angestellte des Konzerns wurden nach BILD-Informationen am Dienstag umgehend freigestellt, Akten und Computer sichergestellt. Die Airbus-Mitarbeiter sollen in den Besitz geheimer Akten der Bundeswehr gekommen sein. In diesen geht es offenbar unter anderem um die Beschaffung eines Kommunikations-Systems. Auch die Bundeswehr hat inzwischen disziplinarrechtliche Schritte gegen einen Mitarbeiter eingeleitet.
Grünen-Haushaltsexperte Tobias Lindner (37) forderte gegenüber BILD: „Airbus muss jetzt sofort reinen Tisch machen und aufklären. Im normalen Wirtschaftsleben wäre ein Unternehmen im Falle eines solchen schwerwiegenden Verdachts sofort von einer Ausschreibung auszuschließen.“