Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) räumte bei einem Interview ein, dass Polizeistatistiken zu rechtsextremen Übergriffen teils manipuliert seien.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) räumte bei einem Interview auf Inforadio vom RBB am 22.09.2016 ein, dass Polizeistatistiken zu rechtsextremen Übergriffen teils manipuliert seien. Taten, deren Motivation nicht einwandfrei geklärt ist, fließen ebenfalls in die Statistik "rechtsextrem". Wörtlich sagte:
"Also erst mal was zur Statistik. Wir haben in Brandenburg die Statistik bei rechtsextremen Übergriffen geändert. Das heißt bei der Polizei ist erst mal jeder Übergriff, wo nicht erwiesen ist, daß er keine rechtsextreme Motivation hatte, wird in diese Statistik reingezählt."
Nachzuhören hier ab Minute 2.15.
Dass zweifelhafte Polizeistatistiken nicht unbedingt ein auf Brandenburg beschränktes Phänomen sind, zeigen auch die folgenden Berichte:
Ein LKA-Beamter erzählt, wie die Polizei Flüchtlingskriminalität herunterspielt – für den „zivilen Frieden“. Er beklagt, dass Vorfälle in Flüchtlingsunterkünften heruntergespielt werden. „Es wird nicht gelogen, nichts vertuscht, aber es werden ganz bewusst Dinge weggelassen", sagt er.
Geschönte Zahlen?Wirbel um „frisierte“ Polizeistatistik
Unterschiedliche Angaben in Ländern. Verschweigt die Polizei bewusst Nationalitäten von Straftätern? Werden Berichte geschönt, um etwa die Stimmung gegen Ausländer nicht anzuheizen?