Goldpreis steigt auf 4-Wochenhoch, Gold in Euro wieder auf 1.000 EUR je Feinunze
Von Commerzbank Commodity Research
Gold wird in den ersten Handelstagen des neuen Jahres seiner Eigenschaft als sicherer Hafen gerecht und profitiert weiter von den geopolitischen Spannungen im Mittleren Osten. Gestern verteuerte es sich zeitweise auf 1.084 USD je Feinunze, der höchste Stand seit fast vier Wochen, und handelt heute Morgen nur wenige Dollar tiefer.
In Euro gerechnet stieg Gold gestern erstmals seit Anfang Dezember vorübergehend wieder über die Marke von 1.000 EUR je Feinunze.
Während die von Bloomberg erfassten Gold-ETFs 2015 Abflüsse von 136 Tonnen verzeichneten – Bloomberg hat die Datenreihe leicht revidiert –, wurden in den USA gemäß Daten der US-Münzanstalt im letzten Jahr 801,5 Tsd. Unzen (rund 25 Tonnen) Goldmünzen abgesetzt, 53% mehr als im Vorjahr. Der Absatz von Silbermünzen stieg um fast 7%. Mit 47 Mio. Unzen (gut 1.460 Tonnen) wurde hier ein neuer Rekordwert erreicht.
Die spekulativen Finanzinvestoren haben das alte Jahr bei Gold mit nahezu rekordhohen Netto-Short-Positionen beendet. In der Woche zum 29. Dezember wurden sie wieder auf 27,2 Tsd. Kontrakte ausgeweitet. Bei Silber kam es zum Jahresende hin zu einem Abbau von Netto-Long-Positionen auf 7,1 Tsd. Kontrakte.
Bei Platin und Palladium wurden die Netto-Long-Positionen dagegen leicht ausgeweitet. In allen Fällen bedarf es unserer Meinung nach im neuen Jahr einer deutlichen Aufhellung der Stimmung der Finanzinvestoren, damit die Preise nachhaltig steigen.